Magazin der

Logo Johanniter Unfallhilfe

Moderne Wohn­for­men: Betreu­tes Wohnen

Das passende Wohnkonzept im Alter zu finden ist manchmal gar nicht so einfach. Es gibt eine immer größer werdende Vielzahl an Angeboten und auch die eigenen Bedürfnisse sind meist sehr individuell. Hinzu kommen die finanziellen Faktoren und die Wartezeiten. Wir haben dir verschiedene Tipps und Tricks zusammengefasst, um dir eine Möglichkeit für dich oder deine Angehörigen vorzustellen: Das betreute Wohnen.

Hinterhof des Quartiers in Potsdam, Gebäude mit vielen Balkonen und einer weißen Fassade

Foto: Kurt Heuvens

So kann betreutes Wohnen aussehen

Ein Beispiel für das betreute Wohnen bietet das Quartier in Potsdam: Seit November 2011 gibt es diese Einrichtung, welche sich über 60 Wohneinheiten erstreckt. Im Moment leben dort insgesamt 65 Bewohner und Bewohnerinnen und sechs weitere Senioren und Seniorinnen in einer Wohngemeinschaft.

Von einem eigenen Schwimmbereich bis hin zum Friseur, Gemeinschaftsraum, Bibliothek, Menüservice, Restaurant, Physio-, Logo- und Ergotherapie und sogar einer Tagespflege gibt es hier ein vielseitiges Angebot.

Foto: Kurt Heuvens

Jedes Konzept ist individuell

“Jedes Haus und jede Einrichtung hat ihre eigenen Konzepte. Da gibt es keinen vorgefertigten Standard, sodass man sagen könnte: Betreutes Wohnen umfasst immer genau dieses und jenes Angebot! Viele verwechseln das allerdings, und das müssen wir wiederum im Gespräch herausfinden." erzählt uns Julia Martsch, die Hausleitung des Quartiers in Potsdam. “Neben dem Miet- und Servicevertrag können individuell angepasste, ambulante Serviceangebote gebucht werden. Wir bieten allerdings keine 24 Stunden stationäre Pflege an. Bei manchen Bewohnerinnen und Bewohnern tritt diese Notwendigkeit allerdings nach einiger Zeit ein und so passiert es auch, dass manche ins Pflegeheim umziehen müssen.”

Gut zu wissen
Julia Martsch

Angefangen als Concierge vor gerade einmal fünf Jahren, leitet Julia Martsch seit 2019 das Quartier in Potsdam in der Kastanienallee. Julia ist für die Hausverwaltung der Einrichtung zuständig. Zu ihren Aufgaben gehören vor allem die Koordination der verschiedenen Handwerker, Wartungstermine, wiederkehrende Prüfungen der Brandmeldesystem, Heizung und Lüftung, etc., aber auch Interessenanfragen und die Anliegen der Mieterinnen und Mieter, ganz gleich ob Wunsch oder Beschwerde.

Jedes Konzept ist individuell

“Jedes Haus und jede Einrichtung hat ihre eigenen Konzepte. Da gibt es keinen vorgefertigten Standard, sodass man sagen könnte: Betreutes Wohnen umfasst immer genau dieses und jenes Angebot! Viele verwechseln das allerdings, und das müssen wir wiederum im Gespräch herausfinden." erzählt uns Julia Martsch, die Hausleitung des Quartiers in Potsdam. “Neben dem Miet- und Servicevertrag können individuell angepasste, ambulante Serviceangebote gebucht werden. Wir bieten allerdings keine 24 Stunden stationäre Pflege an. Bei manchen Bewohnerinnen und Bewohnern tritt diese Notwendigkeit allerdings nach einiger Zeit ein und so passiert es auch, dass manche ins Pflegeheim umziehen müssen.”

Gut zu wissen
Julia Martsch

Angefangen als Concierge vor gerade einmal fünf Jahren, leitet Julia Martsch seit 2019 das Quartier in Potsdam in der Kastanienallee. Julia ist für die Hausverwaltung der Einrichtung zuständig. Zu ihren Aufgaben gehören vor allem die Koordination der verschiedenen Handwerker, Wartungstermine, wiederkehrende Prüfungen der Brandmeldesystem, Heizung und Lüftung, etc., aber auch Interessenanfragen und die Anliegen der Mieterinnen und Mieter, ganz gleich ob Wunsch oder Beschwerde.

“Wir liegen direkt an der Havel und alles ist sehr zentral gelegen. Vom Balkon aus hat man bei manchen Wohnungen einen Wasserblick. Die Presse hat uns deshalb sogar als 'Perle an der Havel' bezeichnet.” Julia Martsch

Die Perle an der Havel

Seit August 2022 wohnt auch Helga Schade gemeinsam mit ihrem Mann Dr. Günther Schade in der Einrichtung direkt an der Havel. Die beiden 88-Jährigen haben sich dort gut eingelebt und sind besonders von den kulturellen Veranstaltungen begeistert, die in regelmäßigen Abständen im Quartier stattfinden. Hierbei gibt es kleine Konzerte, Mal-Workshops, Singkurse, Lesungen und viele weitere Events.

Älteres Ehepaar sitzt auf einer Couch und der Mann hat einen Arm um die Frau gelegt

Foto: Kurt Heuvens

Die Vor- und Nachteile von betreutem Wohnen

 

Die Vorteile:
Man hat viel Flexibilität beim Aussuchen der eigenen Pflege- und Betreuungsdienstleistungen, die jederzeit hinzugebucht oder gekündigt werden können. Zudem kann man auf ein umfangreiches Serviceangebot zugreifen und bekommt jederzeit Unterstützung bei der Organisation von Hilfeleistungen. Hier ist ein selbstbestimmtes und eigenständiges Wohnen möglich.

 

Die Nachteile:
Für das betreute Wohnen ist immer ein Umzug erforderlich, der viele Änderungen mit sich bringt. Solche Optionen sind zudem nicht ganz kostengünstig und sobald der Bewohner oder die Bewohnerin auf stationäre Pflege angewiesen ist, ist ein weiterer Umzug erforderlich, da die Strukturen des betreuten Wohnens nicht darauf ausgerichtet sind. Außerdem finden die Betreuung und Pflege nicht mehr in der ursprünglichen und der alltäglichen Umgebung statt, was für viele eine große Umstellung bedeutet.

“Uns gefällt die naturbezogene Lage an der Havel sehr gut. Wir müssen uns nicht mehr um alles selbst kümmern, wenn wir mal einen Wunsch haben.” Helga Schade

Foto: Kurt Heuvens

Verschiedene Angebote & Veranstaltungen

Ilse Elsholz ist im Januar 2012 in die Einrichtung eingezogen. Sie kennt die Einrichtung sogar fast von Anbeginn. Damals noch gemeinsam mit ihrem Mann, lebt sie nun alleine in einer geräumigen 3-Zimmerwohnung. Auch sie ist von den vielseitigen Programmen angetan, die ihr in der Einrichtung zur Verfügung stehen.

Verschiedene Angebote & Veranstaltungen

Ilse Elsholz ist im Januar 2012 in die Einrichtung eingezogen. Sie kennt die Einrichtung sogar fast von Anbeginn. Damals noch gemeinsam mit ihrem Mann, lebt sie nun alleine in einer geräumigen 3-Zimmerwohnung. Auch sie ist von den vielseitigen Programmen angetan, die ihr in der Einrichtung zur Verfügung stehen.

Was macht das Quartier zu etwas Besonderem?

“Man kann sich die Einrichtung so vorstellen: Im Prinzip ein klassisches Wohnhaus mit diversen Serviceangeboten. Der Concierge-Mitarbeiter ist von morgens bis abends als Ansprechpartner im Haus. Es gibt verschiedene Abteilungen: Den Hausnotruf und die Tagespflege, damit alle Wünsche in kürzester Zeit erfüllt werden.
Angebote gibt es noch und nöcher. Auch das kulturelle Angebot kann sich sehen lassen: Theater, Ausflüge und Konzerte, sowohl außer Haus als auch im Haus, Gedächtnistraining, Literaturnachmittag, Gymnastik mit Sportstudierenden.

Wir haben eine Wochenschlussandacht und gehen ins Gespräch, um euch ein kirchliches Angebot anzubieten. Wir haben einmal im Jahr die Mieterversammlung, bei der wir solche Sachen mit aufnehmen und machen Umfragen, um das Angebot stetig zu verbessern”, erklärt uns Christian Kempel, der unter anderem für die Organisation und Koordination der meisten Angebote verantwortlich ist.

Foto: Kurt Heuvens

Was macht das Quartier zu etwas Besonderem?

“Man kann sich die Einrichtung so vorstellen: Im Prinzip ein klassisches Wohnhaus mit diversen Serviceangeboten. Der Concierge-Mitarbeiter ist von morgens bis abends als Ansprechpartner im Haus. Es gibt verschiedene Abteilungen: Den Hausnotruf und die Tagespflege, damit alle Wünsche in kürzester Zeit erfüllt werden.
Angebote gibt es noch und nöcher. Auch das kulturelle Angebot kann sich sehen lassen: Theater, Ausflüge und Konzerte, sowohl außer Haus als auch im Haus, Gedächtnistraining, Literaturnachmittag, Gymnastik mit Sportstudierenden.

Wir haben eine Wochenschlussandacht und gehen ins Gespräch, um euch ein kirchliches Angebot anzubieten. Wir haben einmal im Jahr die Mieterversammlung, bei der wir solche Sachen mit aufnehmen und machen Umfragen, um das Angebot stetig zu verbessern”, erklärt uns Christian Kempel, der unter anderem für die Organisation und Koordination der meisten Angebote verantwortlich ist.

Noch nicht sicher? - Probewohnen!

Falls du dir nicht sicher bist, ob das betreute Wohnen für dich oder deine Angehörigen die richtige Option ist, gibt es in einigen Einrichtungen auch die Möglichkeit, in einem Gästezimmer oder einer Gästewohnung auf Probe zu wohnen. So etwas bietet auch das Quartier in Potsdam an.

Was sollte ich über betreutes Wohnen wissen?

Die passende betreute Wohnform für sich oder seine Angehörigen zu finden, stellt oft eine große Herausforderung dar. Das Internet bietet unzählige Möglichkeiten und auch die Angebote werden von Tag zu Tag mehr und immer individueller.

Hier geben wir dir einiges Wissenswerte mit an die Hand, damit dir die Suche im großen Internet-Dschungel ein wenig erleichtert wird:

1

Bestimmte Service-Pauschale:

Neben einer Miete und den Nebenkosten, kommt noch eine Service-Pauschale dazu: Die Service-Pauschale hängt von Leistungsumfang, Ausstattung und Lage der Wohnung ab. Bei Nachtbereitschaftsdienst und Rezeptionsdienst am Wochenende steigt der Preis ebenfalls, und teilweise fallen auch Aufnahmegebühren an. Vor dem Einzug ist ein Miet- bzw. Kaufvertrag für die Wohnung und ein Dienstvertrag für die gewünschten Serviceleistungen abzuschließen.

2

Allgemeine Finanzierung:

Die Kosten für das betreute Wohnen müssen in der Regel privat finanziert werden. Im Mietfall lässt sich unter bestimmten Voraussetzungen ein Teil erstatten. Wohnberechtigungsschein, Wohngeld und bei einem bestimmten Pflegegrad: Leistungen aus der Pflege- bzw. Krankenversicherung

3

Gute Vorbereitung:

Schreibe dir vorher Fragen auf, die dir bei der Suche helfen können: Welche Größe sollte die Wohnung haben? Ist das ausreichend? Wie sieht es mit Barrierefreiheit aus? - Gibt es einen Fahrstuhl? Wie sieht die Lage drumherum aus? Gibt es einen Balkon, Garten oder einen Park? - Worauf lege ich besonders Wert, bzgl. der Lage? Gibt es eine Notfallversorgung rund um die Uhr? Und welche Leistungen sind bereits enthalten und was müsste dazu gebucht werden?

Foto: Kurt Heuvens

Welche Alternativen gibt es noch?

Neben dem betreuten Wohnen gibt es noch viele weitere Wohnkonzepte im Alter. Falls man sich einen Umzug sparen möchte, gibt es auch die Möglichkeit, ambulante Betreuung im eigenen Zuhause zu bekommen. Hier gibt es verschiedene Angebote, wie Begleitdienste, Hauswirtschaft, Körperpflege und vieles mehr. Wem eine einzelne Wohnung für sich alleine zu groß ist, kann auch in eine sogenannte Senioren-Wohngemeinschaft ziehen, in der nicht immer nur Seniorinnen und Senioren wohnen, sondern in manchen Fällen sogar Studierende. Sollte die Selbstständigkeit irgendwann ausbleiben, gibt es noch die Möglichkeit, in ein Pflege- oder Seniorenheim zu ziehen.

Welche Alternativen gibt es noch?

Neben dem betreuten Wohnen gibt es noch viele weitere Wohnkonzepte im Alter. Falls man sich einen Umzug sparen möchte, gibt es auch die Möglichkeit, ambulante Betreuung im eigenen Zuhause zu bekommen. Hier gibt es verschiedene Angebote, wie Begleitdienste, Hauswirtschaft, Körperpflege und vieles mehr. Wem eine einzelne Wohnung für sich alleine zu groß ist, kann auch in eine sogenannte Senioren-Wohngemeinschaft ziehen, in der nicht immer nur Seniorinnen und Senioren wohnen, sondern in manchen Fällen sogar Studierende. Sollte die Selbstständigkeit irgendwann ausbleiben, gibt es noch die Möglichkeit, in ein Pflege- oder Seniorenheim zu ziehen.

Mehr zum Thema entdecken

Ältere Dame sitzt in einem Sessel im Wohnzimmer mit abgestellter Gehhilfe

Pflegekurs für dich oder deine Angehörigen

Wie wohne ich selbstbestimmt im Alter? Welche Wohnform ist die Richtige? Mit dem Online-Pflegekurs des Johanniter-Pflegecoachs erfahren du oder deine Angehörigen alles Wichtige zu Wohnen & Pflege im Alter.

Mehr erfahren