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Erste Hilfe Tipps: Asthmaanfall

Asthma ist eine häufige Erkrankung der Atemwege. Ein Asthmaanfall löst häufig Husten, Atemnot und Kurzatmigkeit aus. Eine zunächst nur leicht erschwerte Atmung kann sich aber bis zu ernsthafter Atemnot steigern. In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du über Asthma wissen musst – und wie du bei einem Asthmaanfall Erste Hilfe leisten kannst.

Ein Asthmaspray liegt auf einem Bettlaken.

Foto: Sahej Brara

Definition: Was ist Asthma?

Asthma bronchiale ist eine Erkrankung, bei der die unteren Atemwege kurzzeitig oder dauerhaft verengt sind. Gleichzeitig reagieren die Luftwege besonders empfindlich auf verschiedene Reize, die für gesunde Menschen harmlos sind. Man spricht auch von bronchialer Hyperreagibilität. Diese und die permanente Entzündung der Atemwege führen zu einer Verengung der Bronchien, die die typischen Asthma-Symptome hervorruft. Asthma-Beschwerden sind nicht permanent vorhanden, sie treten anfallsartig auf. Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass mehr als 260 Millionen Menschen weltweit mit Asthma leben (WHO). In Deutschland haben ungefähr vier Prozent der Kinder und sechs Prozent der Erwachsenen Asthma (gesund.bund).

 

Wie entsteht eine Asthma-Erkrankung?

Nicht immer lässt sich eindeutig klären, wie ein Mensch an Asthma erkrankt ist. Die Medizin hat aber verschiedene Faktoren definiert, die die Entstehung von Asthma begünstigt. Dabei spielt auch das familiäre Umfeld eine Rolle.

  • Unterdurchschnittliches Geburtsgewicht
  • Geschlecht: Bei Jungen tritt Asthma häufiger auf als bei Mädchen
  • Rauchende Eltern
  • Neurodermitis, Heuschnupfen oder andere Allergien in der Familie

 

Auslöser: Wodurch entsteht ein Asthmaanfall?

Die Atemwege reagieren bei Menschen mit Asthma überempfindlich. Zu einem Asthmaanfall kommt es erst, wenn bestimmte zusätzliche Auslöser (Trigger) auf die Schleimhäute der Bronchien treffen. Diese Auslöser unterscheiden sich je nach Asthmaform. Fachleute unterscheiden zwischen dem allergischen, nicht allergischen und gemischtförmigen Asthma.

 

Formen von Asthma

  1. Allergisches Asthma (auch “extrinsisch”): Die Auslöser gelangen mit der eingeatmeten Luft von außen in die Atemwege. Typische Reize sind Tabakrauch (aktives und passives Rauchen), Pflanzenpollen, Tiere, Hausstaubmilben-Kot, Nahrungsbestandteile, kalte Luft, Parfüms, Abgase und bestimmte Chemikalien.
  2. Nicht allergisches Asthma (auch “intrinsisch”): Auslöser sind Reize aus dem Inneren des Körpers. Dazu gehören bakterielle und virale Entzündungen der Atemwege. Eine spezielle Form ist das Analgetika-Asthma, das durch die Einnahme bestimmter Schmerzmittel (Analgetika) ausgelöst wird. Bei manchen Menschen lösen körperliche oder seelische Belastungen Asthma-Beschwerden aus.
  3. Gemischtförmiges Asthma: Sowohl Allergene als auch unspezifische Reize lösen einen Asthmaanfall oder eine Symptomverschlechterung aus. (gesund.bund)

Foto: Sincerely Media

Symptome bei einem Asthmaanfall

Eine klare Abgrenzung zwischen den drei Formen ist nicht immer möglich. Häufig spielen innere und äußere Faktoren zusammen. Die Folgen für die Lunge und Atmung sind aber sehr ähnlich: Die Zellen des Immunsystems in der Bronchialschleimhaut werden aktiviert. Die Muskulatur um die Atemwege verkrampft sich, die Bronchialschleimhäute in den Atemwegen schwellen an und sondern einen sehr zähen Schleim ab, der die Atmung zusätzlich behindert. Das Ein- und besonders das Ausatmen fällt Betroffenen schwer. Ihre Atemwege verengen sich immer mehr, bis ein Asthmaanfall auftritt.

 

Zu den typischen Symptomen eines Asthmaanfalls gehören:

  • Flache Atmung
  • Geräusch beim Ausatmen: Pfeifen, giemen, brummen
  • z.T. Blaufärbung der Lippen und Fingernägel
  • Husten und/oder Hustenreiz
  • Schwere Atemnot, oft anfallartig
  • Engegefühl in der Brust

 

Anfangs ist die Atmung bei einem Asthmaanfall oft nur leicht erschwert. Häufig können Betroffene dem Anfall mit Notfallmedikamenten entgegenwirken, etwa Asthmasprays. Manchmal kommt es aber zu starken Beschwerden mit ernsthafter Atemnot. Das kann schnell zum Notfall werden. Wir zeigen dir, wie du Erste Hilfe leisten kannst.

Symptome bei einem Asthmaanfall

Eine klare Abgrenzung zwischen den drei Formen ist nicht immer möglich. Häufig spielen innere und äußere Faktoren zusammen. Die Folgen für die Lunge und Atmung sind aber sehr ähnlich: Die Zellen des Immunsystems in der Bronchialschleimhaut werden aktiviert. Die Muskulatur um die Atemwege verkrampft sich, die Bronchialschleimhäute in den Atemwegen schwellen an und sondern einen sehr zähen Schleim ab, der die Atmung zusätzlich behindert. Das Ein- und besonders das Ausatmen fällt Betroffenen schwer. Ihre Atemwege verengen sich immer mehr, bis ein Asthmaanfall auftritt.

 

Zu den typischen Symptomen eines Asthmaanfalls gehören:

  • Flache Atmung
  • Geräusch beim Ausatmen: Pfeifen, giemen, brummen
  • z.T. Blaufärbung der Lippen und Fingernägel
  • Husten und/oder Hustenreiz
  • Schwere Atemnot, oft anfallartig
  • Engegefühl in der Brust

 

Anfangs ist die Atmung bei einem Asthmaanfall oft nur leicht erschwert. Häufig können Betroffene dem Anfall mit Notfallmedikamenten entgegenwirken, etwa Asthmasprays. Manchmal kommt es aber zu starken Beschwerden mit ernsthafter Atemnot. Das kann schnell zum Notfall werden. Wir zeigen dir, wie du Erste Hilfe leisten kannst.

Foto: Sincerely Media

Erste Hilfe: Asthmaanfall

Ein Asthmaanfall ist von Ersthelfenden immer als Notfall anzusehen. Bei einem akuten Asthmaanfall leiden Patientinnen und Patienten unter Atemnot und Husten. Sie spüren Enge in der Brust und haben Schwierigkeiten beim Sprechen. Asthmaanfälle können sich über mehrere Stunden oder Tage entwickeln, manchmal entstehen sie aber auch innerhalb weniger Minuten. Dann ist schnelle Hilfe gefragt:

1

Bei einem schweren Asthmaanfall: Rettungsdienst rufen.

2

Prüfe, ob die betroffene Person ärztlich verordnete Notfallmedikamente besitzt – etwa ein Dosieraerosol („Asthma-Spray“). Wenn ja, kannst du ihr dieses auf Wunsch geben.

3

Bleib ruhig und beruhige die Person. Angst kann die Atemnot verstärken.

4

Bringe die Person in eine angenehme Körperhaltung, die das Atmen erleichtert. Im Kutschersitz zum Beispiel stützt sie die Hände im Sitzen auf die Knie und beugt den Oberkörper leicht nach vorne.

5

Fordere die Person auf, langsam auszuatmen und öffne gegebenenfalls beengende Kleidungsstücke. Oft nutzen Menschen mit Asthma bestimmte Atemtechniken, um mit langsamem Ein- und Ausatmen die Sauerstoffversorgung zu verbessern.

 

Gebe bei den Atemanweisungen eine Lippenbremse (oder Flötenatmung) vor: Dabei atmet die betroffene Person gegen die geschlossenen Lippen oder durch zur „Flöte“ gespitzte Lippen aus. Das verlängert die Ausatemphase und senkt der Spitzendruck bei der Ausatmung. So fällt das Ausatmen leichter, weil die gleichmäßig ausströmende Luft den Widerstand des zähen Schleims einfacher passiert.

Asthmaanfälle im Alltag vermeiden

Die Auslöser für Asthmaanfälle sind verschieden. Deshalb ist es auch nicht so einfach, sie komplett zu verhindern. Dennoch können einige Maßnahmen im Alltag dabei helfen, das Risiko für einen Asthmaanfall zu senken.

  • Allergene im eigenen Umfeld reduzieren: Bei einer Hausstaubmilbenallergie etwa Spezialbezüge für Matratzen verwenden und im Haushalt einen Staubsauger mit Spezialfilter nutzen.
  • Treten Allergien im beruflichen Umfeld auf – etwa in der Bäckerei oder im Frisiersalon –, frühe Warnzeichen wie Hautrötungen oder Hautjucken ernst nehmen und eine Fachpraxis für Dermatologie oder Allergologie aufsuchen.
  • Mit dem Rauchen aufhören und verrauchte Zimmer vermeiden.
  • Bei Stau oder dichtem Straßenverkehr das Gebläse im Auto auf Umluft stellen.
  • Die Auswirkungen von Witterungsverhältnissen beobachten: Körperliche Belastung bei hohen Ozonwerten oder in feuchtkalter Luft vermeiden.
  • Für Reisen bieten sich Gebiete mit einem Klima an, das für die Atemwege optimal ist. Zum Beispiel die Berge, das Meer oder Reiseziele mit einem trockenwarmen Wüstenklima.
  • Ärztlich verschriebene Medikamente und nach Möglichkeit einen Notfallpass/ eine Notfallkapsel immer dabei haben.