Was tun im Notfall? Diese Schritte sind immer richtig.
Wüsstest du, wie du in einem Notfall richtig reagierst? Viele Menschen fühlen sich beim Thema...
Der Rettungsdienst kümmert sich um die notfallmedizinische Versorgung von Verletzten und Erkrankten. Und das ist bei weitem nicht alles. In dieser Serie erzählen wir dir, was im Rettungsdienst alles passiert. Außerdem räumen wir mit Mythen und Vorurteilen auf.
Foto: Johanniter / Upfront Photo & Film GmbH
Einmal vorab: Beides klingt sehr ähnlich und man könnte meinen, dass es sich hierbei um ein und dieselbe Sache handelt. Allerdings gibt es hier einen wichtigen Unterschied zu beachten. Wenn du die 112 wählst, kommst du in der Leitstelle raus. Dort sind die Feuerwehr, der Bevölkerungsschutz und der Rettungsdienst verortet. Im Rettungsdienst wird also von einer Wache aus gearbeitet und die Rettungskräfte begeben sich mit einem Rettungswagen (RTW) zum Einsatz. Bei einem Sanitätsdienst hingegen handelt es sich um die stationäre Arbeit auf Veranstaltungen wie Festivals oder Konzerten, die der medizinischen Absicherung dient.
Das Personal im Rettungsdienst kann in Deutschland sowohl hauptamtlich als auch ehrenamtlich zum Einsatz kommen. Viele denken: Dort wird sich “nur” um die notfallmedizinische Versorgung von Verletzten oder Erkrankten gekümmert. Da gehört aber so einiges dazu. Je nach Bedarf wirkt der Rettungsdienst sogar manchmal beim Katastrophenschutz mit. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören jedoch die folgenden:
Wie in jedem anderen Beruf gibt es eine ganze Reihe von Vorurteilen und Mythen, mit denen die Mitarbeitenden im Rettungsdienst jeden Tag zu kämpfen haben. Wir sagen euch, welche das sind und räumen mit ihnen auf.
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Das Vorurteil:
Ob Ehrenamt oder Beruf: Voraussetzung, um im Rettungsdienst arbeiten zu können, sind fundierte medizinische Kenntnisse. Am besten hast du davor schon ein Studium absolviert oder in dem Bereich gearbeitet.
So ist es wirklich:
Also ein Grundinteresse für Medizin und Menschen sollte schon gegeben sein, aber wenn du Lust hast, dich zum Beispiel in einem Ehrenamt zu engagieren, musst du keinen Doktortitel haben. Bei Hilfsorganisationen, wie den Johannitern, ist es zum Beispiel so, dass du ausgebildet wirst. Es gibt regelmäßige Fortbildungen und Übungen, um auf dem neusten Stand der Notfallmedizin zu bleiben. Solltest du Lust haben, dein Wissen zu vertiefen, kannst du dich an einer Rettungsdienstschule weiterbilden und zum Profi werden. Viel wichtiger hingegen ist, dass du auch Lust auf Teamarbeit hast, offen und stressresistent bist. Eine gewisse Belastbarkeit kann hier sicherlich nicht schaden.
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Das Vorurteil:
Wer sich für den Beruf im Rettungsdienst entscheidet, legt im Schnitt immer etwas zu. Vielleicht sitzen sie die ganze Zeit rum und warten auf einen Einsatz?
So ist es wirklich:
Das stimmt nicht ganz. Allerdings bedingt! Rettungsassistent Christian Manshen kennt das Problem, nicht jeden Tag etwas Gesundes essen zu können. Oft muss es schnell gehen und man kann sich vor dem Einsatz nur noch einen Snack oder Fast Food zwischen Tür und Angel organisieren. Allerdings gibt es auch fleißige Kollegen und Kolleginnen, die sich bereits Zuhause etwas Gesundes vorgekocht haben. Aber auch hier gibt es manchmal das Problem, dass man in einer Schicht oft gar nicht mehr in die Wache zurückkommt und ständig auf einem Einsatz unterwegs ist. Es liegt also nicht daran, dass man scheinbar faul herumsitzt, sondern an den kurzen Bewegungsabläufen, der unausgewogenen Ernährung und dem Stress, der vielen auf die Hüften schlägt.
Alltag im Rettungsdienst
Du möchtest mehr von Christian und seinem Leben im Rettungsdienst erfahren? - Dann schau doch mal auf seinem Social-Profil vorbei!
Instagram: @samy.splint
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Das Vorurteil:
Im Rettungsdienst arbeiten fast keine Frauen. Vor allem, weil die Arbeit so schwer ist, oft das technische Interesse fehlt und Frauen das nicht so gut gewuppt kriegen wie Männer, da sie physisch schwächer sind. Außerdem werden sie wahrscheinlich von anderen Männern aus dem Berufsfeld nicht im Team akzeptiert.
So ist es wirklich:
Es stimmt schon, dass es weniger Frauen in diesem Berufsfeld gibt, denn zuvor war der Job sehr männerdominiert. Doch die Zahlen haben sich geändert und auch die Argumente, dass Frauen nicht dafür geeignet seien, sind schwach. Nach und nach gibt es auch immer mehr Frauen, die sich in diesem Beruf etablieren. Viele Kollegen sehen Frauen als Bereicherung im Team. Christian Manshen erzählt, dass in seinem Team sogar eine Kollegin den Rettungshubschrauber fliegt. Der Wunsch nach einem größeren Frauenanteil besteht auch weiterhin, denn kein Beruf ist nur für Männer geschaffen.
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