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Erste-Hilfe-Kurse für FLINTA* & que­ere* Menschen

Hast du dich bei einem Erste-Hilfe-Kurs schon mal unwohl gefühlt oder vielleicht sogar schlechte Erfahrungen gemacht? Erste-Hilfe-Kurse sind leider nicht für alle Menschen ein Safe Space. Dieses Unwohlsein kann durch negative Erfahrungen in der Vergangenheit, oder die meist verwendete binäre Sprache verstärkt werden. Doch wie können Erste Hilfe-Kurse eine geschützte Lernatmosphäre bieten? Wir bei den Johannitern bieten beispielsweise spezielle Erste-Hilfe-Kurse für FLINTA* und queere Personen an.

Progressive Pride Flag weht im Wind.

Foto: Tong Su

Erste-Hilfe-Kurse für FLINTA* & queere* Menschen

FLINTA* steht für "Frauen*, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender". Es ist eine Zusammenfassung verschiedener Identitäten und Orientierungen, die sowohl Geschlecht als auch sexuelle Orientierung umfasst.
Queer ist eine positive Selbstbezeichnung für Personen, die nicht heterosexuell und/oder cis-geschlechtlich sind. Dazu gehören z.B. Menschen die lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, intersexuell oder nicht-binär sind.

Diese speziellen Erste-Hilfe-Kurse der Johanniter in Berlin sind darauf ausgerichtet Menschen, die sich in einem konventionellen Erste-Hilfe-Kurs unwohl fühlen, anzusprechen und ein inklusives Setting zu schaffen. Die geschlechtliche Selbstdefinition spielt hierbei die zentrale Rolle. Teilnehmende können sich sicherer fühlen, da die Kursleitenden selbst zur FLINTA* oder queeren Community gehören.

Foto: Alexander Grey

Wichtige Aspekte der Erste-Hilfe-Kurse

  • Gemeinsames Lernen: Die Kurse bieten einen Raum, in dem sich alle Beteiligten auf Augenhöhe begegnen und gemeinsam lernen können. Hier können die Teilnehmenden offen über ihre Erfahrungen sprechen und sich gegenseitig unterstützen.
  • Geschützte Atmosphäre: Besonders wichtig ist die geschützte Lernumgebung. Hier wird behutsam damit umgegangen, dass sich fremde Personen zu Übungszwecken berühren müssen. Die Grenzen der Teilnehmenden werden bewusst und so gut wie möglich respektiert.
  • Sensibilisierte Kursleitung: Die Kursleitenden sind nicht nur fachlich kompetent, sondern auch innerhalb des Johanniter-Vereins geschult im Umgang mit den Themen Geschlecht und Geschlechtsausdruck, sowie entsprechend gendersensibler Sprache. Sie sind selbst Teil der Community und achten darauf, dass keine diskriminierenden Aussagen getroffen werden und jeder Mensch in seiner Individualität wertgeschätzt wird.

Wichtige Aspekte der Erste-Hilfe-Kurse

  • Gemeinsames Lernen: Die Kurse bieten einen Raum, in dem sich alle Beteiligten auf Augenhöhe begegnen und gemeinsam lernen können. Hier können die Teilnehmenden offen über ihre Erfahrungen sprechen und sich gegenseitig unterstützen.
  • Geschützte Atmosphäre: Besonders wichtig ist die geschützte Lernumgebung. Hier wird behutsam damit umgegangen, dass sich fremde Personen zu Übungszwecken berühren müssen. Die Grenzen der Teilnehmenden werden bewusst und so gut wie möglich respektiert.
  • Sensibilisierte Kursleitung: Die Kursleitenden sind nicht nur fachlich kompetent, sondern auch innerhalb des Johanniter-Vereins geschult im Umgang mit den Themen Geschlecht und Geschlechtsausdruck, sowie entsprechend gendersensibler Sprache. Sie sind selbst Teil der Community und achten darauf, dass keine diskriminierenden Aussagen getroffen werden und jeder Mensch in seiner Individualität wertgeschätzt wird.

Foto: Alexander Grey

Warum sind solche Safe Spaces wichtig?

Für viele Menschen, insbesondere für FLINTA* und queere* Personen, sind Safe Spaces von großer Bedeutung. Diese geschützten Räume bieten eine Umgebung, in der sie sich sicher und respektiert fühlen können. Es gibt mehrere Gründe, warum auch Erste-Hilfe-Kurse dazu gehören sollten:

  • Vermeidung von Retraumatisierung: Menschen, die traumatische Erlebnisse erfahren haben, insbesondere im Zusammenhang mit ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung, benötigen eine sichere Umgebung, in der sie lernen können.
  • Sensibilisierung und Verständnis: Lehrende und Teilnehmende, die sich ihrer eigenen Vorurteile und der Bedeutung von Geschlecht und Geschlechtsausdruck bewusst sind, können eine respektvolle und unterstützende Lernatmosphäre schaffen. Wir nehmen Abstand von der Annahme eines binären Systems, welches von einer Geschlechtsidentität ausgeht, die traditionell von zwei Geschlechterkategorien, männlich und weiblich dargestellt wird.
  • Schutz der persönlichen Grenzen: In Erste-Hilfe-Kursen ist körperlicher Kontakt unvermeidbar. Safe Spaces stellen sicher, dass dieser Kontakt in einem Kontext stattfindet, der die persönlichen Grenzen der Teilnehmenden so gut wie möglich respektiert.

„Ich fand es richtig toll, den Kurs im geschützten FLINTA* / queeren* Kontext zu machen. Ein super Angebot.“

„Super Kurs! Das FLINTA*-Konzept schafft einen schönen Safe Space!“

Wie werden die Kurse angenommen?

Die speziell für FLINTA* und queere Menschen entwickelten Erste-Hilfe-Kurse der Johanniter in Berlin haben bereits Anklang gefunden. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden sind überwältigend positiv.

Diese positiven Rückmeldungen zeigen, dass das Angebot einen wichtigen Beitrag dazu leistet, Ängste abzubauen und Menschen die Möglichkeit zu geben, Erste-Hilfe-Kompetenzen in einer unterstützenden und respektvollen Umgebung zu erlernen. Die Kurse bieten nicht nur lebenswichtige Kenntnisse, sondern stärken auch das Selbstbewusstsein und das Gefühl der Zugehörigkeit der Teilnehmenden. Indem wir ein diskriminierungsfreies Umfeld schaffen, wollen wir dazu beitragen, dass sich alle Menschen, unabhängig von ihrer geschlechtlichen oder sexuellen Identität, sicher und respektiert fühlen.

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Die beiden Erste-Hilfe-Kurs-Formate entsprechen den Vorgaben zum Erwerb des Führerscheins. Somit können die teilnehmenden Personen im Anschluss als betriebliche Ersthelfende anerkannt werden und die Bezahlung über den Arbeitgebenden (bzw. die Berufsgenossenschaft) kann erfolgen, ohne dass dieser über das Kursformat informiert werden muss.

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