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Gut ver­sorgt: Erste Hilfe beim Haustier

Bei Erster Hilfe denkt man zuerst an Menschen. Klar, doch auch Haustiere können Unfälle haben oder in eine akute medizinische Notlage geraten. Und alle, die Haustiere haben, wissen: Das sind nicht einfach nur Fellnasen, Samtpfoten oder Mümmelmänner. Es sind Familienmitglieder. Deshalb ist es wichtig, dass Tierhalterinnen und -halter in Notfällen die richtigen Maßnahmen kennen und Erste Hilfe leisten können. Das kann den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen – das gilt für Menschen genauso wie für Tiere.

Pudel wird gehalten und trinkt aus einer weißen Flasche

Die wichtigsten Basics in Sachen Haustier-Versorgung im Notfall

Hier erfährst du einige der Grundlagen, um deinen Hund, deine Katze oder dein Nagetier optimal zu versorgen:

Bewahre Ruhe und sei da für dein Tier

In einer Notfallsituation ist es entscheidend, Ruhe zu bewahren. Nimm dir einen Moment, um tief durchzuatmen, und versuche auch dein Haustier zu beruhigen. Tiere spüren unsere Stimmung. Je mehr Ruhe du ausstrahlst, desto sicherer fühlt sich auch dein Tier.

 

Sorge für Sicherheit

Bevor du Erste Hilfe leistest, ist es wichtig, dass alle in Sicherheit sind: du selbst, andere Anwesende und dein Haustier. Das kann bedeuten, dass du mögliche Gefahrenquellen entfernen musst oder ihr euch aus einer Gefahrenzone heraus begebt. Ist dein Tier verletzt, beißt es vielleicht aus Angst zu. Im Fall von Hunden kann hier ein Maulkorb helfen, um die Verletzung zu versorgen, ohne Bisswunden zu riskieren.

Foto: Anya Prygonova

Bewahre Ruhe und sei da für dein Tier

In einer Notfallsituation ist es entscheidend, Ruhe zu bewahren. Nimm dir einen Moment, um tief durchzuatmen, und versuche auch dein Haustier zu beruhigen. Tiere spüren unsere Stimmung. Je mehr Ruhe du ausstrahlst, desto sicherer fühlt sich auch dein Tier.

 

Sorge für Sicherheit

Bevor du Erste Hilfe leistest, ist es wichtig, dass alle in Sicherheit sind: du selbst, andere Anwesende und dein Haustier. Das kann bedeuten, dass du mögliche Gefahrenquellen entfernen musst oder ihr euch aus einer Gefahrenzone heraus begebt. Ist dein Tier verletzt, beißt es vielleicht aus Angst zu. Im Fall von Hunden kann hier ein Maulkorb helfen, um die Verletzung zu versorgen, ohne Bisswunden zu riskieren.

Überprüfe die Vitalfunktionen

Überprüfe die Atmung deines Haustiers. Lege dein Ohr in der Nähe seiner Nase bzw. Schnauze und versuche, Atemgeräusche wahrzunehmen. Außerdem solltest du den Puls überprüfen. Am besten lässt sich der Puls bei Hunden, Katzen und Kleinsäugern mit zwei Fingern an der Innenseite des Oberschenkels messen.

Die Pulsfrequenz beispielsweise ist abhängig von Größe und Alter des Tiers. Idealerweise informierst du dich frühzeitig bei deiner Tierarztpraxis oder dem Züchter, was für dein Tier der Normalwert ist.

Stoppe Blutungen

Sollte dein Tier bluten, ist es wichtig, die Blutung so schnell wie möglich zu stoppen. Lege sterile Verbände oder saubere Tücher auf die Wunde und übe behutsam Druck aus. Wickle den Verband fest um die Wunde, ohne jedoch dabei die Blutzirkulation zu beeinträchtigen. Wenn es sich um starke Blutungen handelt, solltest du zeitnah eine Tierarztpraxis aufsuchen. Dort kann die Wunde gereinigt und dann mit Verbänden versorgt werden, die Krallen und Zähnen auch eine Weile Stand halten.

Auch wenn es gut gemeint ist: Cremes und Salben aus der Hausapotheke solltest du für Wunden und Verletzungen deines Haustiers nicht verwenden. Sie landen mit recht großer Wahrscheinlichkeit im Magen des Tieres und können die gesundheitliche Situation sogar noch verschlechtern.

Foto: Parker Coffmann

Stoppe Blutungen

Sollte dein Tier bluten, ist es wichtig, die Blutung so schnell wie möglich zu stoppen. Lege sterile Verbände oder saubere Tücher auf die Wunde und übe behutsam Druck aus. Wickle den Verband fest um die Wunde, ohne jedoch dabei die Blutzirkulation zu beeinträchtigen. Wenn es sich um starke Blutungen handelt, solltest du zeitnah eine Tierarztpraxis aufsuchen. Dort kann die Wunde gereinigt und dann mit Verbänden versorgt werden, die Krallen und Zähnen auch eine Weile Stand halten.

Auch wenn es gut gemeint ist: Cremes und Salben aus der Hausapotheke solltest du für Wunden und Verletzungen deines Haustiers nicht verwenden. Sie landen mit recht großer Wahrscheinlichkeit im Magen des Tieres und können die gesundheitliche Situation sogar noch verschlechtern.

Löse Atemwegsblockaden

Falls dein Haustier Schwierigkeiten beim Atmen hat, überprüfe, ob eine Atemwegsblockade vorliegt. Sieh vorsichtig nach, ob sich Spielzeug oder Knochen im Rachenraum befinden.

Achte dabei darauf, dass du dich selbst nicht verletzt. Fasse nicht zwischen die Zähne, denn es herrscht Verletzungsgefahr. Wie bei der Ersten Hilfe bei Menschen, sollten Gegenstände im Mund nicht manipuliert werden. Bei Berührung können die Schleimhäute anschwellen und die Atmung wird noch mehr beeinträchtigt.

Herz-Lungen-Wiederbelebung

Falls dein Haustier das Bewusstsein verliert und nicht mehr atmet, ist eine Herz-Lungen-Wiederbelebung erforderlich. Lege dein Tier behutsam auf eine harte Oberfläche, auf die rechte Seite. Beginne mit der Herzdruckmassage, indem du deine Handfläche über das Brustbein legst und mit deinem anderen Handballen sanft Druck ausübst.

Der Brustkorb sollte zu etwa einem Drittel eingedrückt sein. Überprüfe nach zehn Druckstößen im Sekundentakt, ob wieder ein Puls zu spüren ist.

Falls du keinen Puls ertasten kannst, muss das Tier beatmet werden. Forme einen Ring aus Daumen und Zeigefinger um die Nase des Tieres, lege deinen Mund darauf und versuche dein Tier so mit Sauerstoff zu versorgen. Ganz wichtig dabei: Du musst das Maul des Tieres dabei geschlossen halten.

Eine feste Vorgabe, wie du zwischen Beatmung und Herzdruckmassage abwechseln sollst, gibt es nicht. Als Faustregel kann man sich merken: zweimal beatmen und dann wieder zurück zur Herzdruckmassage im Tempo von 120 Schlägen pro Minute, wie bei erwachsenen Menschen.

Foto: Klaus Lange Photography

Der Brustkorb sollte zu etwa einem Drittel eingedrückt sein. Überprüfe nach zehn Druckstößen im Sekundentakt, ob wieder ein Puls zu spüren ist.

Falls du keinen Puls ertasten kannst, muss das Tier beatmet werden. Forme einen Ring aus Daumen und Zeigefinger um die Nase des Tieres, lege deinen Mund darauf und versuche dein Tier so mit Sauerstoff zu versorgen. Ganz wichtig dabei: Du musst das Maul des Tieres dabei geschlossen halten.

Eine feste Vorgabe, wie du zwischen Beatmung und Herzdruckmassage abwechseln sollst, gibt es nicht. Als Faustregel kann man sich merken: zweimal beatmen und dann wieder zurück zur Herzdruckmassage im Tempo von 120 Schlägen pro Minute, wie bei erwachsenen Menschen.

Suche sofortige tierärztliche Hilfe

Erste Hilfe ist wichtig, aber sie ist eben auch nur der erste Schritt. Versuche so schnell wie möglich die Hilfe eines Tierarztes oder einer Tierärztin zu bekommen. Selbst wenn dein Tier stabil erscheint, könnten etwa nach einem Zusammenstoß oder Sturz versteckte Verletzungen oder innere Blutungen vorliegen.

Kontaktiere daher zeitnah deine Tierarztpraxis und schildere die Situation. Das Fachpersonal kann dich dann mit Ratschlägen unterstützen und sich auf das Eintreffen deines Tieres vorbereiten.

Kam dir da einiges bekannt vor? Ganz bestimmt. Manche der Maßnahmen sind bei Tieren und Menschen recht ähnlich, aber es gibt eben auch Unterschiede. Wenn du dich genauer informieren willst, damit du dich im Fall des Falles optimal um deinen Liebling kümmern kannst, empfehlen wir dir unseren Onlinekurs für Erste Hilfe am Hund.

Erste Hilfe am Hund

Erste Hilfe bei einem Schäferhund

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Wie man einen Menschen retten und betreuen kann, erlernen alle, die den Führerschein machen wollen. Doch auch Haustiere können in Not geraten und brauchen dann schnell die richtige Hilfe. Unser Online-Kurs „Erste Hilfe am Hund“ setzt hier an und vermittelt die wichtigsten Maßnahmen für die Versorgung des „besten Freundes des Menschen“ im Notfall. Neben den wichtigsten Techniken erfährst du auch, was in die Notfallapotheke für deinen Vierbeiner gehört.

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