Trauerbegleitung bei Kindern: Wie kann ich nach einem Verlust zur Seite stehen?
Einen persönlichen Trauerweg nach dem Tod einer geliebten Person zu finden, ist bereits für Erwachsene...
Weltweit begehen laut Schätzung der WHO jährlich mehr als 700.000 Menschen Suizid. In Deutschland waren es 2021 mehr als 9.200 Personen, die sich das Leben nahmen, und noch viele mehr begehen einen Suizidversuch.
Foto: Priscilla du Preez
Hierfür gibt es mehrere Erklärungen. Eine davon: Es ist historisch gewachsen, da es vor allem im christlichen Glauben lange als Sünde galt. Aber auch weil es allgemein Ängste und Unsicherheiten gibt, sich mit dem Thema Tod auseinanderzusetzen.
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Im Jahr 2019 lag die Suizidrate in Deutschland laut WHO bei 8,3 Menschen auf je 100.000 Personen. Die höchste Suizidrate gab es in den USA mit rund 14,5 Personen und die geringste in Italien mit 4,3 Personen.
Bei der Geschlechterverteilung nahmen sich Männer deutlich häufiger das Leben mit rund 75%. Das Durchschnittsalter lag dabei bei ca. 59 Jahren. Frauen waren im Durchschnitt 61 Jahre alt. Auch innerhalb der Bundesländer gibt es Unterschiede: die niedrigste Rate findet sich hier in Nordrhein-Westfalen und die höchste in Sachsen.
Die Telefonseelsorge
Wenn es dir schlecht geht oder du Suizidgedanken hast, rede mit Freundinnen und Freunden, Verwandten oder nutze Hilfsangebote wie die Telefonseelsorge unter 0800/111 0 111. Diese ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Auch eine E-Mail-Beratung und Hilfe-Chats sind möglich. Mehr Infos findest du bei der Telefonseelsorge.
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Foto: Rendy Novantino
Gerade weil das Thema Suizid bis heute ein Tabuthema ist, ist es so wichtig darüber zu sprechen und uns damit auseinanderzusetzen.
Die Liste der Ursachen von Suizid ist lang. Neben seelischen Störungen können auch übermäßiger Stress, finanzielle Probleme und/oder eine schwere Erkrankung, Konflikte mit Freunden oder Familie zu den Gründen zählen, warum Menschen eine Suizidabsicht haben.
Depressionen sind die häufigste Ursache von Suiziden. Sie gehören zu einer der häufigsten Krankheiten deutschlandweit. Allerdings unterscheiden sich Depressionen in ihrem Schweregrad. Also nicht jede Person, die unter Depressionen leidet, ist automatisch von Suizidgedanken betroffen.
Ehrenamtliches Engagement in der Notfallseelsorge & Krisenintervention
Die Notfallseelsorge bietet Menschen in akuten Belastungs- und Krisensituationen psychosoziale Hilfe in enger Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Du stehst in der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) anderen Menschen in traumatischen Situationen zur Seite oder hilfst Einsatzkräften nach einem Einsatz, schlimme Ereignisse zu verarbeiten.
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Rund 90% aller Menschen, die durch Suizid gestorben sind, haben unter einer psychischen Erkrankung gelitten. Davon mehr als 50% an Depressionen. Doch auch Suchterkrankungen und Schizophrenie erhöhen das Suizidrisiko.
Bis heute gibt es Vorurteile, dass das Ansprechen der betroffenen Person erst recht den Suizid auslösen kann oder dass man sowieso nichts tun kann, wenn jemand entschlossen ist. Das stimmt allerdings nicht. Meist stellt die erfolgreiche Behandlung der psychiatrischen Erkrankung oder aber auch Gespräche mit der betroffenen Person eine Prävention dar.