6 Eigenschaften, die einen guten Pflegedienst ausmachen
Für viele Menschen ist eine Pflege zu Hause die richtige Entscheidung. Hier sind sie in...
Ein mobiles und sicheres Leben wünschen wir uns alle für uns selbst, unsere Eltern oder Großeltern, sei es zuhause oder unterwegs. Weil mit den Jahren das Sturzrisiko und die Gefahr von daraus folgenden Verletzungen steigt, gehört zu einem aktiven Leben im Alter die Sturzprophylaxe: Diese Maßnahmen können einfach und effektiv Stürzen vorbeugen, sodass sich unsere Lieben ein Leben lang möglichst sicher durch die Welt bewegen.
Wir erklären dir in diesem Beitrag alles Wichtige zur Sturzprophylaxe und zeigen die Maßnahmen, die für eine sichere Bewegung im Alltag sorgen.
Foto: Mikhail Nilov
Sturzprophylaxe bezeichnet Maßnahmen, die Stürzen von älteren Menschen vorbeugen. Dazu gehören zum Beispiel:
All diese Maßnahmen tragen dazu bei, Sturzrisikofaktoren zu erkennen und zu beheben, um Stürze im Alter zu vermeiden. Dabei verfolgt die Sturzprophylaxe zwei große Ziele: Ein sicheres Umfeld zu schaffen sowie die Muskeln und das Gleichgewicht zu erhalten.
Alle Infos auf einen Blick: Lade hier unsere Broschüre zur Sturzprophylaxe herunter.
Foto: Mikhail Nilov
Um zu beurteilen, ob und welche Sturzprophylaxe-Maßnahmen für deine Angehörigen sinnvoll sind, kannst du auf folgende Symptome und Risikofaktoren achten:
Foto: Mikhail Nilov
Neben solchen gesundheitlichen Sturzrisikofaktoren gibt es natürlich auch Ursachen, die im Umfeld der Person liegen, vor allem in der eigenen Wohnung.
Dazu gehören:
Zur Sturzprävention kannst du deine Angehörigen auf viele Weisen unterstützen. Diese 3 Bereiche könnt ihr gemeinsam angehen:
Je sicherer sich deine Angehörigen bewegen können, desto besser sind sie vor Stürzen im Alter geschützt. Übungen zur Sturzprophylaxe zielen deshalb auf folgende Bereiche ab:
Gerade bei körperlichen Einschränkungen solltet ihr bei der Auswahl der Übungen auch immer einen ärztlichen Rat hinzuziehen. Balance- und Kraftübungen mithilfe von Physiotherapie und Angehörigen helfen, die körperliche Konstitution wiederherzustellen oder aufrechtzuerhalten. Einfache Übungen sind zum Beispiel Aufstehen und Hinsetzen, längeres Stehen und Gehübungen. Es lohnt sich auch nach Gruppenangeboten zu recherchieren, denn Bewegung in Gemeinschaft macht immer mehr Spaß.
Immer hilfreich: Ein möglichst aktiver Alltag: Weniger Zeit im Sitzen verbringen, am besten wöchentlich ca. 150 Minuten moderate Bewegung (pro Einheit ungefähr 10 Minuten).
Foto: Johanniter
Die genannten Sturzrisikofaktoren im Umfeld könnt ihr gemeinsam beseitigen. Stolperfallen sind oft schnell aufgeräumt und passende Kleidung gekauft. Auch größere Sturzprophylaxe-Maßnahmen können hilfreich sein, etwa der altersgerechte Umbau des Badezimmers oder andere Möbel.
Neben der Sturzrisikoerfassung durch die Einrichtung und entsprechende Maßnahmen sorgen weitere Hilfsmittel für mehr Sicherheit: Mit einem Hausnotruf können Gestürzte schnell und unkompliziert Hilfe rufen. Der Hausnotruf benachrichtigt auch eine ausgewählte Kontaktperson. Das kann dir eine große Last nehmen, wenn deine Eltern oder Großeltern alleine leben, und deine Liebsten sind gut versorgt, wenn es doch mal zu einem Sturz kommt.
Wohnung altersgerecht umbauen?
Unser Beitrag „Altersgerechtes Wohnen“ zeigt dir viele konkrete Tipps, mit denen du Haus oder Wohnung altersgerecht umgestalten kannst.
Foto: Johanniter
Einige Medikamente, aber auch Diagnosen wie Demenz oder Depressionen können zu einem erhöhten Sturzrisiko führen. Eine erhöhte Sturzgefahr kann auftreten, wenn die Person ein neues Medikament nimmt. Die Nebenwirkung kann aber auch erst nach einiger Zeit oder nach dem Absetzen des Arzneimittels auftreten.
Ermutige deshalb deine Eltern oder Großeltern dazu, die Ärztin oder den Arzt danach zu fragen, oder frage gleich selbst in der Praxis nach. Bei folgenden Medikamenten solltet ihr zu einer erhöhten Sturzgefahr sprechen:
Bemerkst du oder dein Elternteil Schwindel, einen unsichereren Gang oder andere Symptome für ein höheres Sturzrisiko, sucht ärztlichen Rat. Gemeinsam könnt ihr überlegen, ob das Medikament abgesetzt oder durch eine Alternative ersetzt werden kann. Manchmal ist es auch die Kombination mehrerer Medikamente, die das Sturzrisiko erhöht.
Eine angehörige Person mitunter hilflos am Boden zu sehen, kann ein erschreckendes Bild sein. Deshalb gilt wie immer in der Ersten Hilfe: Ruhe bewahren und die Situation möglichst sachlich analysieren. Das ist oft leichter gesagt als getan, deshalb kannst du folgende Schritte durchgehen, wenn du eine ältere Person gestürzt vorfindest:
Für den Notfall vorbereitet sein: Hier erfährst du, wie du bei Erster Hilfe richtig vorgehst.