Wege aus Gewalt und Wohnungslosigkeit: Welche Möglichkeiten haben Betroffene?
Weltweit sind Frauen und Mädchen körperlicher und mentaler Gewalt ausgesetzt. Und das täglich. In den...
Kinderlachen, Kerzen am Baum, Plätzchenduft. Die Weihnachtsfeiertage liegen hinter uns. Leider bedeutet nicht für alle Menschen das Zusammensein mit der Familie Glück und Sicherheit. Häusliche Gewalt macht auch an den Feiertagen keine Pause.
Foto: Johanniter
2022 wurden um die 161.000 Menschen in Deutschland Opfer von häuslicher Gewalt– und damit sogar 1,3 Prozent mehr als 2020. Der erneute Anstieg setzt einen traurigen Trend fort, der seit der Jahrtausendwende besteht. Gerade Frauen und Mütter sind von Gewalttaten in Familien betroffen. Besonders während der Corona-Lockdowns nahmen diese Fälle laut Polizeistatistiken erheblich zu.
In der Weihnachtszeit verbringen viele Menschen mehr Zeit zu Hause und im familiären Rahmen als sonst. Eigentlich eine schöne Tradition, doch gerade für Frauen und Mütter, die sich in ihrem häuslichen Umfeld nicht sicher fühlen, können die Feiertage zu einer Gefahr werden. Nicht umsonst verzeichnen Angebote wie die Telefonseelsorge in dieser Zeit des Jahres immer eine besonders hohe Zahl an Anrufen von Hilfesuchenden.
Vielen Betroffenen fällt es allerdings nicht leicht, um Hilfe zu bitten oder sie haben im schlimmsten Fall noch nicht einmal die Möglichkeit dazu, sich an die entsprechenden Stellen zu wenden, ohne dass es von den Tätern im familiären Umfeld bemerkt wird. Wichtige Informationen und Hilfsangebote zu diesem Thema haben wir zusammengefasst in unserem Artikel “Wege aus Gewalt und Wohnungslosigkeit: Welche Möglichkeiten haben Betroffene”.
Foto: Johanniter
Weltweit erfährt jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens physische und/oder sexualisierte Gewalt. Belästigung und andere psychische Gewalttaten sind dabei nicht einmal mit eingerechnet. Je nach Region in der Welt sind bis zu sieben von zehn Frauen von Gewalt durch den eigenen Partner betroffen.
So erschreckend diese Zahlen an sich schon sind: Gewalt an Mädchen, Frauen und Müttern hat weitreichende Konsequenzen für Familien, Kinder und die Gesellschaft. Die Folgen können psychosozialer Natur sein, aber sie schlagen sich vor allem auch in der Fortsetzung von ökonomischer Benachteiligung und daraus resultierenden Notlagen nieder.
Weltweit erfährt jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens physische und/oder sexualisierte Gewalt. Belästigung und andere psychische Gewalttaten sind dabei nicht einmal mit eingerechnet. Je nach Region in der Welt sind bis zu sieben von zehn Frauen von Gewalt durch den eigenen Partner betroffen.
So erschreckend diese Zahlen an sich schon sind: Gewalt an Mädchen, Frauen und Müttern hat weitreichende Konsequenzen für Familien, Kinder und die Gesellschaft. Die Folgen können psychosozialer Natur sein, aber sie schlagen sich vor allem auch in der Fortsetzung von ökonomischer Benachteiligung und daraus resultierenden Notlagen nieder.
Auf der Flucht vor Konflikten werden Frauen und Mädchen oft Opfer sexueller Übergriffe. In vielen Ländern unterdrücken patriarchale Strukturen ihre gesellschaftliche Rolle. Frauen mit knappen wirtschaftlichen Ressourcen haben größere Schwierigkeiten, Gewaltsituationen zu verlassen. Es sind vor allem Mütter, die für die Pflege von Angehörigen oder die Kindererziehung zu Hause bleiben. Das schränkt wiederum ihren Zugang zu Bildung und Beruf ein. Bei Mädchen und Jugendlichen ist eine Schwangerschaft oft mit verschiedenen Formen von Gewalt, einschließlich sexualisierter Gewalt, verbunden.
Viele Betroffene melden die Gewalttaten nicht. Gründe dafür sind unter anderem:
„Wenn Traumata nicht behandelt werden, sind die Auswirkungen auf Frauen, Familien und Gemeinschaften tiefgreifend und langanhaltend. Frauen kämpfen oft mit schweren Depressionen, chronischem Trauma bezogenem Stress und sozialer Isolation“, sagt Kirsten Wesenberg, Programmchefin der Johanniter-Auslandshilfe in Kolumbien.
Foto: Johanniter
Doch was lässt sich gegen dieses immer größer werdende Problem tun? In der ecuadorianischen Provinz Sucumbíos engagieren sich die Johanniter beispielsweise für marginalisierte Frauen, indem sie die Lebensunterhaltssicherung und politische Teilhabe fördern. Diese Maßnahmen stärken die Position der Frauen in ihren Gemeinden und Familien, um ihnen eine bessere Perspektive zu bieten.
Die Frauen erhalten Schutz sowie umfassende medizinische und psychologische Hilfe. Gleichzeitig erhalten sie Rechtsberatung, damit Täter verhaftet und rechtlich belangt werden können. Aufklärungsmaßnahmen in Schulen und Frauengruppen sollen zudem den gegenseitigen Respekt vor dem anderen Geschlecht stärken, Stigmata bekämpfen und Frauen aus der gemeinschaftlichen Isolation befreien.
Im Südsudan konzentrieren sich die Johanniter darauf, Schwangere, Mütter und Neugeborene medizinisch zu betreuen. Durch den Bau von Entbindungsstationen und die Behandlung von Mangel- und Unterernährung bei Kindern sowie schwangeren und stillenden Frauen bieten wir wichtige Unterstützung. Gleichzeitig werden psychosoziale Betreuung und Beratung angeboten, um die umfassende Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.
Doch was lässt sich gegen dieses immer größer werdende Problem tun? In der ecuadorianischen Provinz Sucumbíos engagieren sich die Johanniter beispielsweise für marginalisierte Frauen, indem sie die Lebensunterhaltssicherung und politische Teilhabe fördern. Diese Maßnahmen stärken die Position der Frauen in ihren Gemeinden und Familien, um ihnen eine bessere Perspektive zu bieten.
Die Frauen erhalten Schutz sowie umfassende medizinische und psychologische Hilfe. Gleichzeitig erhalten sie Rechtsberatung, damit Täter verhaftet und rechtlich belangt werden können. Aufklärungsmaßnahmen in Schulen und Frauengruppen sollen zudem den gegenseitigen Respekt vor dem anderen Geschlecht stärken, Stigmata bekämpfen und Frauen aus der gemeinschaftlichen Isolation befreien.
Im Südsudan konzentrieren sich die Johanniter darauf, Schwangere, Mütter und Neugeborene medizinisch zu betreuen. Durch den Bau von Entbindungsstationen und die Behandlung von Mangel- und Unterernährung bei Kindern sowie schwangeren und stillenden Frauen bieten wir wichtige Unterstützung. Gleichzeitig werden psychosoziale Betreuung und Beratung angeboten, um die umfassende Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.