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Erste Hilfe Tipps: Herzinfarkt

Ein Herzinfarkt ist ein lebensbedrohlicher Notfall, bei dem schnelles Handeln entscheidend ist. Typische Anzeichen sind plötzliche Brustschmerzen, Atemnot oder ein Druckgefühl in der Brust, das in Arme, Rücken oder Kiefer ausstrahlen kann. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du die Symptome eines Herzinfarkts erkennst und welche Maßnahmen du ergreifen solltest, um im Ernstfall richtig zu handeln.

Eine Person in weißem T-Shirt liegt auf der Seite. Eine andere Person hält sie an Schulter und Rücken.

Foto: Pexels

Ursachen: Wie ein Herzinfarkt entsteht

Ein Herzinfarkt entsteht durch die Einengung der Herzkranzgefäße, die das Herz mit Blut versorgen. Das nennt man: koronare Herzkrankheit. Sie ist eine Form der Arteriosklerose (Gefäßverkalkung). Diese kann grundsätzlich in allen Blutgefäßen des Körpers auftreten, betrifft aber am häufigsten die Herzkranzgefäße. Es bilden sich Ablagerungen aus Kalk und Fett, die Gefäße verengen sich und können den Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgen. Im schlimmsten Fall ist der Blutfluss vollständig unterbrochen und es kommt zum Herzinfarkt.

Die koronare Herzkrankheit kann genetische Ursachen haben und familiär gehäuft auftreten. Meist liegt es aber am Lebensstil, der das Risiko steigert. Dazu gehören: Ungesunde Ernährung, Bluthochdruck, Bewegungsmangel, Stress, Rauchen oder Fettstoffwechselstörungen. Laut dem Statistischen Bundesamt starben im Jahr 2023 rund 44.000 Menschen in Deutschland an einem akuten oder wiederkehrenden Herzinfarkt (Myokardinfarkt). Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören neben Krebs zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland.

 

Symptome: Herzinfarkt erkennen

Zu den typischen Anzeichen eines Herzinfarkts gehören:

  • Drückender Schmerz oder Engegefühl in der Brust, oft in der Mitte oder linksseitig
  • Starke Schmerzen hinter dem Brustbein, die in Arme, Kiefer, Schulterblätter, Hals oder Rücken ausstrahlen
  • Starkes Brennen im Brustkorb
  • Kalter Schweiß und ein Gefühl der Bedrohung oder Todesangst
  • Atemnot, Kurzatmigkeit, Übelkeit, Erbrechen, blasse Haut, Schwäche, Schmerzen im Oberbauch

 

Foto: Alex Green

Unterschied Herzinfarkt & Angina pectoris

 

Ein Engegefühl in der Brust oder Schmerzen, die in Körperteile ausstrahlen – diese Anzeichen gehören auch zu den Anzeichen einer Angina Pectoris (lat. “enge Brust”). Die Erkrankung bezeichnet anfallsartige Schmerzen in der Herzgegend, die beispielsweise bei körperlicher Anstrengung oder Stress auftreten können. Ein häufiger Grund für diese Schmerzen ist die Verengung eines oder mehrerer Herzkranzgefäße. Dadurch wird ein Teil des Herzmuskels nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt.

Sowohl bei Angina pectoris als auch bei einem Herzinfarkt liegt in der Regel bereits eine Verengung der Herzkranzgefäße vor, die für die Eigenversorgung des Herzmuskels mit Blut und Sauerstoff zuständig ist. Angina pectoris kann Vorbote eines Herzinfarkts sein. Typisch bei beiden Notfallbildern ist der durch Sauerstoffmangel verursachte Schmerz hinter dem Brustbein. Er ist stechend, atem- und bewegungsunabhängig und kann bis in den linken Arm, den Hals, den Bauch oder den Rücken ausstrahlen.

Die Angina pectoris ist ein vorübergehendes Notfallbild, das durch Ruhe und Schonung abklingt. Sie kann aber der Vorbote eines Herzinfarktes sein. Auch wenn die Beschwerden wieder abklingen, sollte deshalb unbedingt sofort eine Praxis oder ein Krankenhaus aufgesucht werden.

Unterschied Herzinfarkt & Angina pectoris

 

Ein Engegefühl in der Brust oder Schmerzen, die in Körperteile ausstrahlen – diese Anzeichen gehören auch zu den Anzeichen einer Angina Pectoris (lat. “enge Brust”). Die Erkrankung bezeichnet anfallsartige Schmerzen in der Herzgegend, die beispielsweise bei körperlicher Anstrengung oder Stress auftreten können. Ein häufiger Grund für diese Schmerzen ist die Verengung eines oder mehrerer Herzkranzgefäße. Dadurch wird ein Teil des Herzmuskels nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt.

Sowohl bei Angina pectoris als auch bei einem Herzinfarkt liegt in der Regel bereits eine Verengung der Herzkranzgefäße vor, die für die Eigenversorgung des Herzmuskels mit Blut und Sauerstoff zuständig ist. Angina pectoris kann Vorbote eines Herzinfarkts sein. Typisch bei beiden Notfallbildern ist der durch Sauerstoffmangel verursachte Schmerz hinter dem Brustbein. Er ist stechend, atem- und bewegungsunabhängig und kann bis in den linken Arm, den Hals, den Bauch oder den Rücken ausstrahlen.

Die Angina pectoris ist ein vorübergehendes Notfallbild, das durch Ruhe und Schonung abklingt. Sie kann aber der Vorbote eines Herzinfarktes sein. Auch wenn die Beschwerden wieder abklingen, sollte deshalb unbedingt sofort eine Praxis oder ein Krankenhaus aufgesucht werden.

Foto: Alex Green

Erste Hilfe bei Herzinfarkt

 

Im Gegensatz zu einer Angina pectoris klingt ein Herzinfarkt nicht ab: Hier werden Herzkranzgefäße durch ein Blutgerinnsel verschlossen. Die dahinter liegende Muskelregion kann nicht weiter mit Blut versorgt werden – und stirbt nach kurzer Zeit ab.

Ein Herzinfarkt ist immer ein Notfall: Jede Sekunde zählt. Schnell zu reagieren, rettet Leben. Wurden Anzeichen eines Herzinfarkts erkannt, sind folgende Schritte einzuleiten:

1

Den Notruf 112 wählen: Jede Minute zählt und ein Herzinfarkt ist immer ein Notfall! Achte darauf, dass die betroffene Person dich nicht hören kann. Damit vermeidest du Aufregung.

2

Bewusstsein und Atmung prüfen.

3

Bei Kreislaufstillstand: Sofort Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durchführen.

4

Ist die Person bei Bewusstsein: Beruhigen und aufrecht sitzen lassen, bequem mit erhöhtem Oberkörper. Das erleichtert die Atmung und entlastet das geschwächte Herz.

5

Eng anliegende Kleidung öffnen, um die Atmung zu erleichtern. Die betroffene Person am besten von der Umgebung abschirmen, um Unruhe, Aufregung und Anstrengung zu vermeiden.

6

Betroffene Person betreuen, bis der Rettungsdienst eintrifft. Das Bewusstsein und die Atmung dabei laufend überwachen.

Erste-Hilfe-Kurs zu lange her?

Frau legt lächelnd einen Druckverband an den Arm einer anderen Person.

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