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Dro­gen: Was pas­siert mit mir?

Das Thema Drogen polarisiert. Nicht nur die Gesellschaft an sich, sondern auch die Politik. Bei der Diskussion über die Legalisierung von Cannabis bis hin zum legalen Konsum sind sich viele nicht über die perfekte Lösung einig. Ganz klar allerdings: Drogen haben einen großen Einfluss auf uns, denn Drogen sind schädlich und oft werden Konsumenten und Konsumentinnen von der Gesellschaft stigmatisiert. Umso wichtiger ist es, ein besseres Verständnis davon zu entwickeln, Präventionsmaßnahmen zu verbessern und den Betroffenen mit Empathie und Unterstützung beizustehen.

Mann sitzt verzweifelt in einem Zimmer mit geschlossenen Jalousien

Foto: Christopher Lemercier

Welche Risiken & Gefahren hat der Drogenkonsum?

Da der Konsum von Drogen zu erheblichen gesundheitlichen, wie auch sozialen und psychologischen Problemen führen kann, ist es wichtig, über dieses Thema zu sprechen. Potentielle Risiken und Gefahren können durch Präventionsmaßnahmen aufgezeigt werden und somit den Drogenkonsum in unserer Gesellschaft reduzieren. Aber auch um das Bewusstsein einer jeder Person zu diesem Thema zu schärfen.

Bereits kleine Mengen an Drogen können zu verheerenden Folgen, Gefahren und Risiken führen. Ganz zu schweigen von gefährlichem Mischkonsum oder einer Überdosis, die zu langfristigen Schäden oder gar dem Verlust des Lebens führen kann. Hinzukommen neben physischen und psychischen Schäden auch die Sucht und Abhängigkeit, die Folgen von Drogenkonsum sein können.

Weitere mögliche körperliche Drogenkonsum-Folgen sind:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Lebererkrankungen
  • Diabetes
  • Unterernährung- bzw. Fehlernährung.
  • Chronischer Schlafmangel
  • Gedächtnis-, Wortfindungs- oder Konzentrationsstörungen.
  • Optischer und körperlicher Verfall
Zwei Hände halten einanderfest

Foto: National Cancer Institute

Wie kann ich bei einer Überdosis helfen?

Da eine Überdosis in den meisten Fällen einen lebensgefährlichen Notfall darstellt, kann ein beherztes Eingreifen Leben retten. Halte dich dafür an folgenden Leitfaden:

Folgende Tipps gibt es zu beachten:

  • Zuallererst: Rufe einen Rettungsdienst unter 112!
  • Weitere Menschen um Hilfe bitten und auf jeden Fall Ruhe bewahren.
  • Achte auf den Eigen- und Fremdschutz. Insbesondere bei aggressivem Verhalten der Beteiligten oder Situationen mit gefährlichen Gegenständen.
  • Lasse die hilfsbedürftige Person nicht alleine und versuche beruhigend einzuwirken durch ruhiges Reden oder Körperkontakt, wie beispielsweise das Auflegen der Hand.
  • Eine geschützte Umgebung schaffen und gefährliche Gegenstände entfernen, an denen man sich versehentlich verletzen könnte.
  • Ist die betroffene Person nicht erweckbar oder hat Krampfanfälle, schütze sie, wenn nötig ebenfalls vor Heraus- oder Herunterfallen und bringe sie in die stabile Seitenlage.
  • Bei einem Atemstillstand oder vereinzelten Atemzügen unbedingt mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen – Wie das funktioniert findest du in unserem Artikel zum Thema Reanimation.
  • Sobald der Rettungsdienst eingetroffen ist, die betroffene Person übergeben und über die bereits durchgeführten Maßnahmen berichten.

Foto: Lance Reis

Welche Präventionen & Hilfsangebote gibt es?

Leider werden betroffene Menschen häufig von der Gesellschaft stigmatisiert. Dabei ist eine offene Kommunikation mit dem Thema wichtig, um Prävention und Hilfsangebote voranzutreiben. Denn Drogenabhängigkeit ist eine chronische Erkrankung und kein persönliches Versagen. Und eben diese ist behandlungsbedürftig.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht & Drogen bietet eine Hotline an. Hier bekommt man eine telefonische Beratung sowie Hilfe und Informationen zum Thema Drogen- und Suchthilfe. Diese ist nicht nur für Menschen mit Suchtproblemen, sondern auch für Angehörige ansprechbar. Zudem verfügt jede Stadt über ein individuelles Hilfsangebot. Zum Teil sind diese auch auf bestimmte Suchtmittel oder -formen spezialisiert. Eine passende Anlaufstelle findest du bei der deutschen Hauptstelle für Suchtfragen oder aber auch bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Foto: Lance Reis