Mein Kind macht Abitur – und jetzt?
Wenn ein Kind kurz vor seinen Abschlussprüfungen steht, dann ist das meist nicht nur für...
Ein Schulbegleitdienst erfüllt wichtige Aufgaben und ist Kindern und Jugendlichen eine echte Hilfe – trotzdem ist der Dienst wenig bekannt. Alles Wissenswerte zum Thema Schulbegleitdienst erfährst du in diesem Artikel.
Foto: Taylor Flowe
Die Mitarbeitenden von Schulbegleitdiensten unterstützen Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen in ihrem schulischen Alltag. Der Dienst richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche mit körperlichen, geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen, die ohne diese Hilfe große Schwierigkeiten haben – sei es im schulischen Kontext oder in einer Alltagsbegleitung. Ihre Inklusion kann von Schulbegleitdiensten kompetent gefördert werden.
Foto: Kimberly Farmer
Schulbegleitende haben die Chance, sich bei ihrer Arbeit intensiv mit den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten der betreuten Schülerinnen und Schüler auseinanderzusetzen und zielgenau zu unterstützen. So soll sichergestellt werden, dass diese überhaupt eine Chance haben, am schulischen Leben teilzunehmen. Das bedeutet zum einen Unterstützung beim Umgang mit dem Lernstoff und Hilfe bei der Entwicklung von Lernstrategien. Zum anderen aber auch die Förderung von Selbstständigkeit, sozialer Integration und die Sicherstellung eines positiven Lernumfelds.
Schulbegleitende haben die Chance, sich bei ihrer Arbeit intensiv mit den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten der betreuten Schülerinnen und Schüler auseinanderzusetzen und zielgenau zu unterstützen. So soll sichergestellt werden, dass diese überhaupt eine Chance haben, am schulischen Leben teilzunehmen. Das bedeutet zum einen Unterstützung beim Umgang mit dem Lernstoff und Hilfe bei der Entwicklung von Lernstrategien. Zum anderen aber auch die Förderung von Selbstständigkeit, sozialer Integration und die Sicherstellung eines positiven Lernumfelds.
Es gibt verschiedene Karrierewege und Qualifikationen, die zur Schulbegleiterin oder zum Schulbegleiter qualifizieren: Erzieherinnen und Erzieher, Heil- oder Sozialpädagoginnen und -pädagogen sowie Kinderpflegerinnen und -pfleger oder auch erfahrene Helferinnen und Helfer in der Kinder- und Jugendarbeit können sich bewerben. Teilweise wird die Arbeit während eines Freiwilligen Sozialen Jahrs (FSJ) oder eines Bundesfreiwilligendienstes (BFD, Bufdi) geleistet.
Neben einer grundsätzlichen Freude am Vermitteln von Wissen und Fähigkeiten ist vor allem Empathie sehr wichtig. Die betreuten Kinder und Jugendlichen haben meistens bereits negative Erfahrungen in der Schule gemacht. Manche sind überzeugt, dass sie die angeforderten Leistungen nicht bewältigen können und ihnen fehlen oftmals Methoden, um mit Ängsten und Frustration umzugehen. Hier ist Geduld und Gelassenheit im Umgang gefragt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Zuverlässigkeit: Die Schülerinnen und Schüler müssen ein Vertrauensverhältnis zur betreuenden Person erst einmal aufbauen. Dafür ist wichtig, dass sie wissen, dass sie sich auf ihren Schulbegleiter oder ihre Schulbegleiterin verlassen können.
Foto: Unsplash
Petra Mauritz hat als Schulbegleiterin gearbeitet. Sie kennt die schönen, aber auch die schwierigen Momente dieses Jobs:
“Man kann gar nicht so einfach sagen: so sieht der Alltag im Schulbegleitdienst aus. Denn eigentlich ist jeder Tag unterschiedlich. Man begleitet seine Schützlinge auch nicht die gesamte Zeit, sondern stundenweise. Jeder Träger regelt das anders und es kommt auch darauf an, wie viele Stunden für den jeweiligen Schüler oder die Schülerin vorgesehen und genehmigt sind. Um dennoch eine kontinuierliche Betreuung zu gewährleisten und immer up to date zu sein, ist der Austausch mit den Lehrkräften total wichtig. Manchmal hilft man dann generell in der Klasse mit.”
“Wir Schulbegleiterinnen – oft Studentinnen aus Fächern wie Pädagogik oder Psychologie – sind dafür da, das Lernen für die Schülerinnen und Schüler, die uns anvertraut sind, überhaupt erst möglich zu machen. Das kann bedeuten, dass man Wutausbrüche abfedert oder im besten Fall verhindert. Dabei ist wichtig zu verstehen: Du kannst die Gefühle des Kindes nicht kontrollieren. Du kannst nur versuchen ihm, dabei zu helfen, mit den eigenen Emotionen besser klarzukommen und sie so zu regulieren.”
Petra Mauritz hat als Schulbegleiterin gearbeitet. Sie kennt die schönen, aber auch die schwierigen Momente dieses Jobs:
“Man kann gar nicht so einfach sagen: so sieht der Alltag im Schulbegleitdienst aus. Denn eigentlich ist jeder Tag unterschiedlich. Man begleitet seine Schützlinge auch nicht die gesamte Zeit, sondern stundenweise. Jeder Träger regelt das anders und es kommt auch darauf an, wie viele Stunden für den jeweiligen Schüler oder die Schülerin vorgesehen und genehmigt sind. Um dennoch eine kontinuierliche Betreuung zu gewährleisten und immer up to date zu sein, ist der Austausch mit den Lehrkräften total wichtig. Manchmal hilft man dann generell in der Klasse mit.”
“Wir Schulbegleiterinnen – oft Studentinnen aus Fächern wie Pädagogik oder Psychologie – sind dafür da, das Lernen für die Schülerinnen und Schüler, die uns anvertraut sind, überhaupt erst möglich zu machen. Das kann bedeuten, dass man Wutausbrüche abfedert oder im besten Fall verhindert. Dabei ist wichtig zu verstehen: Du kannst die Gefühle des Kindes nicht kontrollieren. Du kannst nur versuchen ihm, dabei zu helfen, mit den eigenen Emotionen besser klarzukommen und sie so zu regulieren.”
Es gibt auch besonders kritische Situationen im sozialen Kontext, in denen die Schulbegleiterinnen und -begleiter gefragt sind:
"Wenn ein Kind bei einem Spiel oder Wettbewerb verliert oder wenn es mit Kritik umgehen muss. Da ist es dann ganz wichtig, das Kind zu begleiten und es dabei zu unterstützen, wieder “runterzukommen”. Und was den Unterricht angeht: Da habe ich immer versucht herauszufinden, was das Kind wirklich interessiert und dann erstmal da anzusetzen und dem Thema Lernen und Wissen wieder etwas Positives zu geben. Die meisten der betreuten Kinder verbinden ja mit Lernerfahrungen eher nur Negatives.”
Doch Schulbegleitung bezieht sich nicht nur auf Wissensvermittlung und Unterricht. Auch im sozialen Bereich sind Schulbegleiterinnen wie Petra Mauritz aktiv:
“Kinder brauchen Gleichaltrige. Daher versucht man, dem begleiteten Kind zu helfen, Freunde zu finden. Wir versuchen soziale Isolation zu überwinden, sprich: wenn ein 8-Jähriger, der eh schon Probleme in der Schule hat, in den Pausenzeiten auch noch alleine in der Ecke steht, dann hilft das sicher nicht dabei, dass er sich im schulischen Umfeld wohler fühlt. Die Anbindung ist wichtig, deshalb unterstützen wir auch da, um das Kind auf den richtigen Weg zu bringen.
Wie sieht eigentlich der Tag einer Schulbegleiterin bei den Johannitern aus? Shqipe erzählt, was für Aufgaben sie übernimmt und wie ihre eigene Familie mit dem Beruf vereinbar ist.