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Schul­ab­schluss in der Tasche – und dann?

Die Zeit nach dem Schulabschluss ist eine Phase des Umbruchs und wichtiger Entscheidungen – sowohl für Eltern als auch vor allem für Absolventinnen und Absolventen. Als Elternteil kannst du eine entscheidende Rolle spielen, um dein Kind bei dieser herausfordernden Aufgabe zu unterstützen. Wir haben hier einige Strategien und Tipps gesammelt, damit du gut gerüstet in diese aufregende Zeit starten kannst.

Zwei Jugendliche sitzen an einem Tisch vor ihren aufgeklappten Laptops

Foto: airfocus

Leichter gesagt als getan? Offene Kommunikation

Die Kleinen sind gar nicht mehr so klein, sondern sie werden flügge. Natürlich haben da die wenigsten noch Lust, alles mit Mama oder Papa auszudiskutieren. Umso wichtiger ist es, dass dein Kind sich frei fühlen darf, über seine Gedanken, Interessen und Ängste zu sprechen. Schaff eine Atmosphäre des Vertrauens, in der es ohne Scheu seine Gedanken teilen kann. Stell sicher, dass es weiß, dass deine Unterstützung bedingungslos ist und dass es ohne Urteil auf dich zukommen kann, um über seine Wünsche und Bedenken zu sprechen. Vermeide es, Druck auf dein Kind auszuüben oder voreilige Schlüsse zu ziehen, sondern hör aufmerksam zu und ermutige es, seine eigenen Entscheidungen zu treffen.

Foto: Linkedin

Noch nie gehört? Macht nichts: Interessen erkunden

Nimm dir Zeit, die Interessen deines Kindes zu erkunden und zu verstehen. Frag nach, was es wirklich begeistert und motiviert. Ermutige es, verschiedene Aktivitäten und Hobbys auszuprobieren, um seine Leidenschaften zu entdecken. Biete ihm die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln, sei es durch Kurse, Praktika oder Freizeitaktivitäten. Je genauer dein Kind weiß, was ihm wirklich gefällt, desto einfacher wird es, eine zielgerichtete Karriereentscheidung zu treffen.

Noch nie gehört? Macht nichts: Interessen erkunden

Nimm dir Zeit, die Interessen deines Kindes zu erkunden und zu verstehen. Frag nach, was es wirklich begeistert und motiviert. Ermutige es, verschiedene Aktivitäten und Hobbys auszuprobieren, um seine Leidenschaften zu entdecken. Biete ihm die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln, sei es durch Kurse, Praktika oder Freizeitaktivitäten. Je genauer dein Kind weiß, was ihm wirklich gefällt, desto einfacher wird es, eine zielgerichtete Karriereentscheidung zu treffen.

Foto: Linkedin

Man darf auch mal grübeln: Selbstreflexion fördern

Setz dich mit deinem Kind zusammen und reflektiert gemeinsam über seine Stärken, Ziele und Werte. Dies kann durch Gespräche, Tagebücher oder sogar spezielle Reflexionsübungen geschehen. Ermuntere es dazu, wirklich über sich und die Zukunft nachzudenken und sich zu fragen, was es sich selbst (und nicht vielleicht eher die Freunde oder das soziale Umfeld) erwartet. Diese Selbstreflexion wird ihm helfen, eine klare Vorstellung davon zu entwickeln, wer es ist und was es in seinem Leben erreichen möchte.

Foto: Sam Balye

Was gibt es eigentlich alles: Informationsbeschaffung

Unterstütze dein Kind bei der Recherche zu verschiedenen Bildungs- und Karrieremöglichkeiten. Gemeinsam könnt ihr Ausbildungen, Studiengänge und Berufsfelder erkunden. Das Internet bietet umfangreiche Möglichkeiten sich zu informieren, sei es auf den Seiten der Agentur für Arbeit oder der IHK und selbst die Sozialen Medien können unter Umständen eine gute Quelle sein.

Natürlich könnt ihr euch auch vor Ort informieren: Besucht Berufsinformationsmessen, Universitäten und Unternehmen, um einen Einblick in verschiedene Optionen zu erhalten. Du kannst dein Kind begleiten oder du hilfst ihm, sich entsprechend vorzubereiten und diesen Schritt – vielleicht gemeinsam mit Freunden – auch ohne dich zu gehen.

Gut zu wissen

Was macht eigentlich ein...?

Bei der Johanniter-Unfall-Hilfe arbeiten Menschen in sehr unterschiedlichen Bereichen. Wir haben einen Rettungssanitäter mit der Kamera bei der Arbeit begleitet. Hier bekommst du einen Einblick, was diesen Job ausmacht und wie ein realistischer Alltag aussieht.

Foto: Sam Balye

Astronaut oder Herzchirurgin? Erwartungsmanagement

Diskutiert gemeinsam realistische Erwartungen. Es ist wichtig, sowohl deine eigenen als auch die Erwartungen deines Kindes zu hinterfragen und anzupassen. Klärt, welche Herausforderungen und Chancen in den gewählten Pfaden liegen, und ermutige dein Kind, realistische Ziele zu setzen. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass Erfolg auf verschiedene Arten gemessen werden kann und nicht immer den traditionellen Vorstellungen entsprechen muss. Besprecht, was nötig ist, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen und wie (und ob) es machbar ist, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen.

Strukturen schaffen: Finanzielle Planung und Zeitmanagement

 

Setzt euch als Familie zusammen, um finanzielle Pläne zu erstellen. Klärt so offen wie möglich, welche finanzielle Unterstützung dein Kind von dir erwarten kann und welche Kosten es selbst tragen muss. Erkundigt euch nach Stipendien, Darlehensmöglichkeiten und anderen finanziellen Ressourcen, die zur Verfügung stehen könnten.

Eine Frage, die bei der Finanzplanung oft eine wichtige Rolle spielt, ist die nach den Zeiträumen. Beispielsweise eine kurze Phase finanziell zu überbrücken, ist während der Ausbildung machbar. Wen aber dauerhaft Geldprobleme plagen, der wird sich schwer tun, sich voll auf die Aufgaben und Herausforderungen des neuen Lebensabschnitts zu konzentrieren. Bei der Planung solltet ihr mit realistischen Einschätzungen von Ressourcen umgehen: Wenn es zu wenig Raum für Freizeitaktivitäten und Erholung gibt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Weg irgendwann abgebrochen werden muss, relativ hoch.

Foto: Mche Lee

Strukturen schaffen: Finanzielle Planung und Zeitmanagement

 

Setzt euch als Familie zusammen, um finanzielle Pläne zu erstellen. Klärt so offen wie möglich, welche finanzielle Unterstützung dein Kind von dir erwarten kann und welche Kosten es selbst tragen muss. Erkundigt euch nach Stipendien, Darlehensmöglichkeiten und anderen finanziellen Ressourcen, die zur Verfügung stehen könnten.

Eine Frage, die bei der Finanzplanung oft eine wichtige Rolle spielt, ist die nach den Zeiträumen. Beispielsweise eine kurze Phase finanziell zu überbrücken, ist während der Ausbildung machbar. Wen aber dauerhaft Geldprobleme plagen, der wird sich schwer tun, sich voll auf die Aufgaben und Herausforderungen des neuen Lebensabschnitts zu konzentrieren. Bei der Planung solltet ihr mit realistischen Einschätzungen von Ressourcen umgehen: Wenn es zu wenig Raum für Freizeitaktivitäten und Erholung gibt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Weg irgendwann abgebrochen werden muss, relativ hoch.

Foto: Mche Lee

Es gibt keinen Königsweg: Optionen abwägen

Natürlich wünschst du dir, dass dein Kind auf eigenen Beinen stehen kann. Das muss jedoch nicht immer bedeuten, dass es einen "Sofortstart" nach dem Schulabschluss braucht. Es gibt viele andere Möglichkeiten, die in Betracht gezogen werden können. Ein Gap Year, ein Freiwilliges Soziales Jahr, Work and Travel oder ähnliche Optionen können wertvolle Erfahrungen bieten. Besprecht gemeinsam die Vor- und Nachteile jeder Option und wie sie zu den Zielen und Interessen deines Kindes passen.

Noch keine Pläne für die Zeit nach dem Abschluss? Wir haben da eine Idee!

Ein Johanniter-Mitarbeiter spricht auf der Interschutz mit einer Messebesucherin über ein Stellenangebot für ein Freiwilliges Soziales Jahr bzw. einen Bundesfreiwilligendienst.

Freiwilliges Soziales Jahr bei den Johannitern

Wer noch nicht weiß, wohin ihn der Weg führen soll, oder während der Wartesemester bis zum Studium noch keine Pläne hat, kann das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) bei den Johannitern nutzen, um diese Zeit sinnvoll zu überbrücken. Dabei kann man sich über seine persönlichen Ziele klar werden, seine Stärken und Schwächen entdecken sowie die eigene Persönlichkeit entfalten. Außerdem ist es eine Gelegenheit, erste wertvolle berufliche Erfahrungen zu sammeln.

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So gelassen wie möglich – Geduld und Unterstützung

Ja, die Zeit nach dem Schulabschluss ist aufregend und es ist eine Phase, in der Weichen gestellt werden können. Man sollte aber nicht vergessen, dass das alles auch etwas später noch passieren kann und dass sehr geradlinige Lebensläufe heute eher die Ausnahme als die Regel sind.

Gerade wenn die Präferenzen deines Kindes sich von deinen eigenen unterscheiden, ist Geduld und Unterstützung gefragt. Gib ihm die Freiheit, seinen eigenen Weg zu finden, und steh ihm mit Rat und Tat zur Seite, ohne Druck auszuüben. Respektiere seine Entscheidungen und sei bereit, dein Kind auch dann zu unterstützen, wenn es sich nicht unbedingt deinen eigenen Vorstellungen entsprechend verhält. Deine Unterstützung und Liebe sind entscheidend, um deinem Kind Selbstvertrauen und den Glauben an seine eigenen Fähigkeiten zu vermitteln.