Schulabschluss in der Tasche – und dann?
Die Zeit nach dem Schulabschluss ist eine Phase des Umbruchs und wichtiger Entscheidungen – sowohl...
Überblick zu den meistgestellten Fragen: Das Freiwillige Soziale Jahr
Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) bietet jungen Menschen bis zum vollendeten 26. Lebensjahr die Möglichkeit, sich sozial zu engagieren, neue Erfahrungen zu sammeln und sich persönlich weiterzuentwickeln. Doch was genau ist das eigentlich und welche Unterschiede und Möglichkeiten gibt es? Wir haben dir hier einmal einen Überblick über die am häufigsten gestellten Fragen und Antworten zum Thema FSJ zusammengestellt.
Foto: Marcus Brodt / Johanniter
Was ist ein FSJ?
Ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) ist ein soziales Bildungs- und Orientierungsjahr, das meist nach dem Schulabschluss freiwillig von Schülern oder Schülerinnen geleistet werden kann. Sie können sich beispielsweise im Rettungsdienst, in verschiedenen sozialen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Seniorenhäusern, Kindergärten oder kulturellen Einrichtungen engagieren und praktische Erfahrungen sammeln. Teilweise gibt es auch die Möglichkeit, diese Angebote im Ausland in Anspruch zu nehmen.
Wer kann alles ein FSJ machen?
Meist richtet sich das Freiwillige Soziale Jahr an junge Menschen, die die Vollzeitschulpflicht (in der Regel 10 Schuljahre) absolviert haben und zwischen 15-26 Jahre alt sind. Hierfür sind auch keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich. Allerdings sollte ein Interesse an sozialem Engagement nicht fehlen. Zudem solltest du flexibel und offen sein, etwas Neues auszuprobieren und dich auf neue Situationen und Aufgaben einlassen können. Je nach Einsatzbereich können bestimmte gesundheitliche Anforderungen hinzukommen. Bei internationalen Angeboten sogar Sprachkenntnisse.
Foto: Johanniter | RV Meißen/Mittelsachsen
Wie lange dauert ein FSJ?
In der Regel dauert ein Freiwilliges Soziales Jahr 12 Monate. In manchen Fällen kann es allerdings auch verlängert oder verkürzt werden – das Zeitfenster umfasst also 6-18 Monate. Beginn und Ende kannst du individuell mit deiner Einsatzstelle vereinbaren. Für manche Studiengänge oder Praktika kannst du dir ein FSJ auch anrechnen lassen. Die Anerkennung ist je nach Stelle unterschiedlich. So kann es zum Beispiel sein, dass du hierfür eine FSJ-Dauer von 6 Monaten oder mehr vorweisen muss.
Kann man das FSJ auch in Teilzeit absolvieren?
Seit diesem Jahr kannst du das FSJ auch in Teilzeit leisten. Das umfasst mindestens 20,5h die Woche. Das FSJ muss dabei die Hauptbeschäftigung sein, erlaubt dir aber nebenbei noch einem Job oder anderweitigen Aufgaben nachzukommen. Dafür müssen alle Vertragsparteien zustimmen – deine Einsatzstelle, der Träger und du. Gemeinsam legt ihr dann die Wochenarbeitszeit fest. Ein Rechtsanspruch besteht darauf allerdings nicht.
Wie lange dauert ein FSJ?
In der Regel dauert ein Freiwilliges Soziales Jahr 12 Monate. In manchen Fällen kann es allerdings auch verlängert oder verkürzt werden – das Zeitfenster umfasst also 6-18 Monate. Beginn und Ende kannst du individuell mit deiner Einsatzstelle vereinbaren. Für manche Studiengänge oder Praktika kannst du dir ein FSJ auch anrechnen lassen. Die Anerkennung ist je nach Stelle unterschiedlich. So kann es zum Beispiel sein, dass du hierfür eine FSJ-Dauer von 6 Monaten oder mehr vorweisen muss.
Kann man das FSJ auch in Teilzeit absolvieren?
Seit diesem Jahr kannst du das FSJ auch in Teilzeit leisten. Das umfasst mindestens 20,5h die Woche. Das FSJ muss dabei die Hauptbeschäftigung sein, erlaubt dir aber nebenbei noch einem Job oder anderweitigen Aufgaben nachzukommen. Dafür müssen alle Vertragsparteien zustimmen – deine Einsatzstelle, der Träger und du. Gemeinsam legt ihr dann die Wochenarbeitszeit fest. Ein Rechtsanspruch besteht darauf allerdings nicht.
Foto: Johanniter | RV Meißen/Mittelsachsen
Gibt es eine Vergütung für ein Freiwilliges Soziales Jahr?
Selbstverständlich bekommt man während des FSJ ein Taschengeld. Hier variiert der Betrag von Träger zu Träger, von Einsatzstelle zu Einsatzstelle und von Bundesland zu Bundesland. Pauschal lässt es sich deswegen nicht sagen, doch oft liegt die Spanne für das Taschengeld beim FSJ zwischen 350€ und 725€. Zusätzlich bleibt dir der Anspruch auf Kindergeld und Waisenrente (sofern du diese bekommst) erhalten.
Wie bewerbe ich mich für ein FSJ?
Um dich richtig für ein FSJ zu bewerben, musst du in der Regel direkt bei den Trägern oder der Einsatzstelle anfragen. Oftmals gibt es auch bestimmte Bewerbungsformulare auf den Karriereportalen, die auf den Websites der verschiedenen Träger zu finden sind. Kleiner Tipp: Sich frühzeitig zu bewerben ist von großem Vorteil, da die Plätze meist begrenzt sind.
Welche Vorteile bietet ein Freiwilliges Soziales Jahr?
Neben der eigenen persönlichen Weiterentwicklung bietet dir ein Freiwilliges Soziales Jahr die perfekte Voraussetzung, um dich beruflich zu orientieren. Du bekommst einen Einblick in verschiedene Berufsfelder und kannst dich so am Ende besser entscheiden, in welche Richtung es gehen soll und welches Berufsfeld überhaupt in Frage kommt. Zudem kannst du dir viele Qualifikationen aneignen, die für das spätere Berufsleben von großer Bedeutung sein können. Und ganz nebenbei leistest du einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft.
Deine Frage war noch nicht dabei?
Kein Problem. Wir haben dir hier in kurzer Form noch ein paar weitere Fragen und Antworten zum Thema FSJ zusammengepackt. Vielleicht hast du hier ja etwas Glück.
Ja, während des FSJ gibt es pädagogische und fachliche Seminar- oder Bildungstage. Diese finden in regelmäßigen Abständen während der Dienstzeit statt und Freiwillige müssen daran teilnehmen. Wer ein FSJ macht, muss an mindestens 25 Bildungstagen teilnehmen. Es gibt auch sogenannte freie Bildungstage, die mit der Einsatzstelle und dem Träger abgesprochen werden können. Hier kannst du aus verschiedenen Workshops und Kursen auswählen.
Ja, auch bei einem Freiwilligen Sozialen Jahr hast du einen Anspruch auf Urlaub. Die Anzahl variiert mit der Dauer deines FSJ. Bei einer Dauer von 12 Monaten hast du aber auf jeden Fall einen Anspruch von mindestens 20 Arbeits- bzw. 24 Werktagen. Jeder Träger ist da unterschiedlich, bei den Johannitern hast du beispielsweise Anspruch auf 30 Tage Urlaub. Wenn du dein FSJ allerdings verlängerst oder verkürzt, ändert sich der Urlaubsanspruch.
Neben der Abiturnote können auch absolvierte Freiwilligendienste wie ein FSJ oder der (BFD) anerkannt werden. Bei bestimmten Ausbildungen oder Studiengängen können sie als Praktikum oder Anerkennungsjahr gewertet werden. Außerdem kannst du damit sogar in fast allen Bundesländern eine Fachhochschulreife erwerben. Zudem können sie auch als Wartesemester für Studiengänge angerechnet werden oder auch als Sonderpunkte bei der Bewerbung für einen Studienplatz zählen. Für zulassungsbeschränkte Studiengänge gelten allerdings zusätzliche Bedingungen. Am besten kannst du dich darüber bei den Hochschulen direkt informieren.
Ja, es gibt auch die Möglichkeit, ein FSJ im Ausland zu machen. Dabei gelten ähnliche Rahmenbedingungen wie für ein FSJ im Inland, jedoch sind zusätzliche organisatorische und sprachliche Herausforderungen zu beachten. Informiere dich dafür einfach bei deinem Träger.
Nach dem FSJ haben Freiwillige vielfältige Möglichkeiten. Viele entscheiden sich für eine Ausbildung oder ein Studium im sozialen Bereich, andere nutzen die Erfahrungen zur Orientierung und Entscheidung für einen anderen beruflichen Weg. Die im FSJ erworbenen Kompetenzen und Erfahrungen sind in jedem Fall wertvoll und anerkannt.
Persönliche & berufliche Entwicklung
Ein FSJ ist eine lohnende Erfahrung, die nicht nur der Gesellschaft zugutekommt, sondern auch die persönliche und berufliche Entwicklung der Freiwilligen nachhaltig fördert. Es steht allen jungen Menschen offen, die sich sozial engagieren möchten.
