Erste Hilfe Tipps: Rautek-Rettungsgriff
Mit dem Rautek-Rettungsgriff kannst du Personen aus einem Gefahrenbereich retten und an einen sicheren Ort...
Die Herz-Lungen-Wiederbelebung gehört zu den wichtigsten Maßnahmen der Ersten Hilfe. Doch wie lässt sich die Reanimation bei Säuglingen durchführen? Welche Unterschiede gibt es im Gegensatz zur Reanimation von Erwachsenen zu beachten?
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Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung könnten jedes Jahr in Deutschland 10.000 Leben gerettet werden, wenn Passanten oder Angehörige im Ernstfall sofort mit einer Reanimation starten würden.
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Ist ein Mensch nicht mehr bei Bewusstsein und du kannst keine normale Atmung feststellen? Dann müssen diese lebenswichtigen Funktionen durch eine Herz-Lungen-Wiederbelebung (auch Reanimation genannt) ersetzt werden. Das ist sowohl bei Erwachsenen als auch bei Babys und Kleinkindern der Fall.
Dann musst du eine Reanimation bei einem Baby durchführen:
Sprich das Kind an und fasse es vorsichtig an. Rüttle gegebenenfalls ganz leicht an den Schultern, wenn du keine Reaktion erhältst. Prüfe die Atmung. Beachte dabei, dass es bei Säuglingen zu "unbewussten" Atempausen kommen kann. Diese dauern jedoch selten länger als 15 Sekunden. Wacht das Kind nicht auf und es ist keine normale Atmung feststellbar? Direkt zum nächsten Schritt!
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Als Säugling bezeichnen wir ein Baby, das noch nicht älter als ein Jahr ist. Hier ist bei der Reanimation besondere Vorsicht geboten, denn der Körper ist kleiner und zerbrechlicher als bei Erwachsenen und die Knochen sind noch nicht aus- und zugewachsen.
Die Reanimation bei Babys besteht genau wie die Wiederbelebung bei Erwachsenen aus zwei Teilen: der Herzdruckmassage und der Beatmung. Du beginnst aber mit 5 Beatmungen, bevor du in den 30:2 Rhythmus startest, den wir dir gleich erklären.
So beatmest du:
So drückst du auf die Brust:
Mit dem Kopf eines Babys solltest du sowieso immer vorsichtig umgehen. Ein zu starkes Überstrecken des Kopfs kann in diesem Fall zum „Abknicken“ der Atemwege führen. Schaue deshalb, dass du Kopf, Hals und Schulter in eine waagerechte Linie bringst. Das gelingt leichter, wenn du unter die Schultern des Babys eine feste Unterlage legst, z.B. ein Handtuch oder eine Decke.
Führe nach den ersten fünf Beatmungen im steten Wechsel 30 x Herzdruckmassage, 2 x Atemspende durch. Aufhören kannst du, wenn das Baby wieder atmet oder der Rettungsdienst eintrifft.
Grundsätzlich unterscheidet sich die Reanimation von Babys und Erwachsenen bei der Anzahl der Finger und der Frequenz für die Herzdruckmassage.
Für die Herzdruckmassage bei Babys solltest du nur zwei Finger benutzen. Bei Erwachsenen hingegen beide Hände. Die Frequenz der Herzdruckmassage bei Kindern und Säuglingen ist etwas höher als bei Erwachsenen: etwa 110-120 pro Minute.
Außerdem kommen bei Säuglingen und Kleinkinder die fünf Initialbeatmungen hinzu, die gleich zu Beginn der Reanimation ausgeführt werden müssen.
Viele Menschen sind sich unsicher, wenn es um lebensrettende Erste-Hilfe-Maßnahmen geht. Der Gedanke daran, selbst eine Reanimation bei Neugeborenen durchzuführen, kann einschüchternd sein. Dabei kann Erste-Hilfe-Wissen Leben retten.
Was jedoch auch im Notfall mit Säuglingen und Kleinkindern immer ein richtiges Vorgehen ist:
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Die Reanimation von Säuglingen sowie zahlreiche Tipps und Tricks bei der Ersten Hilfe lernst du in einem Erste-Hilfe-Kurs. Gerade für werdende Eltern kann so ein Kurs ein Gefühl von Sicherheit bieten. In der Regel besteht ein Kurs aus 9 Unterrichtseinheiten, die je 45 Minuten andauern.
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