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Brand­wun­den & Ver­bren­nun­gen: Erste-Hilfe-Maßnahmen

Eine Brandwunde entsteht, sobald unsere Haut durch eine direkte Hitzeeinwirkung verletzt wird. Allerdings wird hier zwischen verschiedenen Schweregraden und Formen von Verbrennungen unterschieden. Hier erfährst du, wie du Erste Hilfe leisten und dich vor Brandwunden schützen kannst.

Brandwunde am Knie wird mit einem Pflaster verarztet

Foto: Diana Polekhina

Die Ursachen von Brandwunden

Eine Verbrennung kann unterschiedliche Ursachen haben und somit auch sehr unterschiedliche Herangehensweisen bei der Ersten Hilfe erfordern.

Grundlegend entstehen Verbrennungen durch:

    • Offenes Feuer oder Flammen, wie z.B. Kerzen oder sonstige Brände
    • Heiße Gegenstände - unter anderem Metalle, wie z.B. Bügeleisen, Backofen, Maschinen, Töpfe oder Pfannen
    • Heiße Flüssigkeiten, wie z.B. heißes Wasser oder heißes Öl - hier sprechen wir von einer Verbrühung.
    • Starke Sonneneinstrahlung / Sonnenbrand
    • Strom
    • Chemikalien - hier sprechen wir von einer Verätzung
    • Explosionen durch Gas oder Sprengstoff

Bereits ab Temperaturen von 45 Grad Celsius kann die Haut durch Hitze geschädigt werden. Die Gefahren durch eine Verbrennung, Verbrühung oder Verätzung hängt allerdings von der Größe der betroffenen Hautfläche ab und davon, wie tief die Haut geschädigt wurde und welchen Verbrennungsgrad sie hat.

Bei Säuglingen kann zum Beispiel bereits eine leichte Verbrennung mit Hautrötung gefährlich sein, wenn eine größere Fläche betroffen ist. Generell gilt bei einer möglichen Gefährdung lebenswichtiger Funktionen, zum Beispiel auch durch starke Schmerzen, den Rettungsdienst zu rufen.

Topf steht inmitten von Flammen auf dem Herd

Foto: Jorge Salvador

Wie unterscheiden sich die Symptome bei Verbrennungen?

Die Verbrennung unterscheidet sich je nach Schwere in drei Verbrennungsgrade. Diese reichen von geröteter und geschwollener Haut, die spontan und ohne Narbenbildung verheilt, bis hin zu Rötung, Schmerzen und Brandblasenbildung. Für Erste-Hilfe-Maßnahmen musst du jedoch nicht genau wissen, um was für einen Verbrennungsgrad es sich handelt.

Habe also keine Angst, die Tipps aus diesem Artikel anzuwenden, wenn du nicht genau weißt, um welchen Verbrennungsgrad es sich handelt. Sie lassen sich sowohl für Verbrennungen 1. Grades, als auch Verbrennungen 2. Grades anwenden. Bei einer Verbrennung 3. Grades handelt es sich um ganz tiefe Verbrennungen, die in der Regel nicht mehr schmerzhaft sind, da die Nerven, die Schmerzen wahrnehmen, zerstört wurden. Hier ist eine Operation zur Entfernung der verbrannten Hautschichten unbedingt erforderlich. Du solltest sofort ärztliche Hilfe aufsuchen!

Erste Hilfe bei Brandwunden

Hier haben wir dir die Schritte aufgelistet, die bei der Behandlung von Brandwunden wichtig sind:

  • Kühle die betroffene Stelle an Arm oder Bein mit Leitungswasser, sofern die Fläche nicht größer ist als die eines Unterarms und nur so lange, bis es zu einer Schmerzlinderung kommt und die betroffene Person es als angenehm empfindet und keine Kälteanzeichen zeigt.
  • Vermeide auf jeden Fall eine Unterkühlung!
  • Decke die Brandwunde mit einem Verbandtuch keimfrei ab.
  • Ganz wichtig: Übe keinen Druck auf die Wunde aus!
  • Beachte: Bei einer Brandwunde kann es auch zu einem Schock bei der betroffenen Person kommen.
  • Sollte es zur Bewusstlosigkeit kommen, solltest du die Verbrennung nicht mehr kühlen. Hier helfen dann die stabile Seitenlage oder im Falle einer ausbleibenden Atmung eine Reanimation.
Gut zu wissen

Info zu einem Schock

Bei einem Schock kreist das Blut nicht mehr genug im Körper, deshalb reagiert dieser mit einer “Zentralisiation”. Hier wird die Durchblutung der Haut, Arme und Beine verringert. Die verbleibende Blutmenge kreist nur noch im Körperkern, um die lebenswichtigen Organe Herz, Lunge und Gehirn zu versorgen.

Wenn es zu einem Schock kommt

Häufig kann es bei Verletzungen nach außen, wie z.B.: Verbrühungen oder Verbrennungen, zu einem Flüssigkeitsverlust kommen, der einen Schock auslöst. Hier ist es wichtig, die betroffene Person in Schocklage zu bringen: Lege diese flach auf den Rücken. Die Beine werden dabei höher als der Körper und der Kopf gelagert. Schiebe dann ein Polster unter die Beine für eine möglichst schmerzfreie Lagerung.

Beachte, dass keine weiteren schwereren Verletzungen bestehen, wie zum Beispiel ein gebrochenes Bein, dann muss nämlich auf die Schocklage verzichtet werden!

Besonderheit: Verbrennungen durch elektrischen Strom

Bei einer Verbrennung durch Strom gibt es einiges zu beachten. Sofern die betroffene Person sich noch in Gefahr befindet, stelle sicher, dass du die Stromzufuhr unterbrichst – Beachte jedoch stets deinen Eigenschutz, bevor du Hilfe leistest, damit du dich nicht selbst in Gefahr begibst!

Die Gefahr eines Stromunfalls besteht vor allem darin, dass neben äußeren und inneren Verbrennungen der hohe Stromdurchfluss im Körper zu Herzkammerflimmern führen kann und damit auch ein Kreislaufstillstand verursachen kann. Eine Verbrennung durch Strom erkennt man vor allem an der Ein- und Austrittsstelle: den sogenannten Strommarken.

Wenn es zu einem Schock kommt

Häufig kann es bei Verletzungen nach außen, wie z.B.: Verbrühungen oder Verbrennungen, zu einem Flüssigkeitsverlust kommen, der einen Schock auslöst. Hier ist es wichtig, die betroffene Person in Schocklage zu bringen: Lege diese flach auf den Rücken. Die Beine werden dabei höher als der Körper und der Kopf gelagert. Schiebe dann ein Polster unter die Beine für eine möglichst schmerzfreie Lagerung.

Beachte, dass keine weiteren schwereren Verletzungen bestehen, wie zum Beispiel ein gebrochenes Bein, dann muss nämlich auf die Schocklage verzichtet werden!

Besonderheit: Verbrennungen durch elektrischen Strom

Bei einer Verbrennung durch Strom gibt es einiges zu beachten. Sofern die betroffene Person sich noch in Gefahr befindet, stelle sicher, dass du die Stromzufuhr unterbrichst – Beachte jedoch stets deinen Eigenschutz, bevor du Hilfe leistest, damit du dich nicht selbst in Gefahr begibst!

Die Gefahr eines Stromunfalls besteht vor allem darin, dass neben äußeren und inneren Verbrennungen der hohe Stromdurchfluss im Körper zu Herzkammerflimmern führen kann und damit auch ein Kreislaufstillstand verursachen kann. Eine Verbrennung durch Strom erkennt man vor allem an der Ein- und Austrittsstelle: den sogenannten Strommarken.

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