Ein Tag bei dem Kältebus in Bremen
Die Tage werden kürzer und die Nächte länger. Und damit auch kälter. Ein Stichwort für...
Kalte Temperaturen können für viele Menschen lebensgefährlich werden. Besonders für Menschen, die auf der Straße leben, ist der Winter eine harte Zeit. Wie kannst du diesen Menschen begegnen und wie kannst du handeln, wenn jemand tatsächlich bei Kälte Hilfe benötigt?
Foto: evstyle
Es ist wichtig, dass wir nicht wegschauen! Besonders in Großstädten haben wir uns oft an den Anblick wohnungsloser Menschen gewöhnt und schauen in U-Bahnen oder auf der Straße nicht unbedingt auf. Doch gerade im Winter können Menschen auf der Straße unsere Unterstützung gebrauchen.
Du siehst bei Kälte jemanden auf der Straße? So kannst du helfen:
Schau nicht weg und spreche die Person an.
Lasse deinem Gegenüber genügend Raum und trete nicht zu nahe an ihn oder sie heran.
Sieze die Person.
Foto: Jon Tyson
Frage die Person, ob alles in Ordnung ist und ob sie Hilfe benötigt. Falls ja, was braucht die Person? Vielleicht kannst du sie auch mit einer Spende unterstützen.
Kältebusse sind besonders in Großstädten sehr aktiv und versorgen Menschen mit warmen Getränken und Mahlzeiten sowie Isomatten, Schlafsäcken und Decken. Denn im Winter herrscht Erfrierungsgefahr. Kältebusse bieten wohnungslosen Menschen außerdem an, sie in nahegelegene Notunterkünfte zu bringen, wo sie schlafen können. Sollte dein Gegenüber das wollen, kannst du anbieten, einen Kältebus für sie oder ihn anzurufen.
Es kann allerdings sein, dass die Person keine Hilfe möchte. Auch das solltest du akzeptieren und nicht weiter darauf beharren.
Foto: Zac Ong
Der Kältebus kann in vielen Situationen unterstützen, ist jedoch nicht für den Notfall gedacht.
Ist eine Person im Winter auf der Straße nicht ansprechbar oder ihr Zustand ist für dich unklar, rufe in jedem Fall die 112. Gerade bei Kälte können sich Menschen ohne Obdach in lebensbedrohlichen Situationen befinden, wenn die Körpertemperatur zu stark sinkt.
Solltest du also eine frierende Person sehen, die nicht auf deine Worte reagiert oder der es nicht gut geht, rufe den Rettungsdienst an. Tust du das nicht, gilt das als unterlassene Hilfeleistungen und du kannst dich sogar strafbar machen.
Warum sprechen wir eigentlich von wohnungslosen Menschen?
Obdachlosigkeit bezeichnet nämlich nur einen Teil der Wohnungslosigkeit. Wohnungslos sind alle Menschen, die keinen Mietvertrag haben. Sie können auch in einer Notunterkunft übernachten, in Einrichtungen oder bei befreundeten Personen. Außerdem hat der Begriff “obdachlos” einen abwertenden Charakter.
Der Kältebus kann in vielen Situationen unterstützen, ist jedoch nicht für den Notfall gedacht.
Ist eine Person im Winter auf der Straße nicht ansprechbar oder ihr Zustand ist für dich unklar, rufe in jedem Fall die 112. Gerade bei Kälte können sich Menschen ohne Obdach in lebensbedrohlichen Situationen befinden, wenn die Körpertemperatur zu stark sinkt.
Solltest du also eine frierende Person sehen, die nicht auf deine Worte reagiert oder der es nicht gut geht, rufe den Rettungsdienst an. Tust du das nicht, gilt das als unterlassene Hilfeleistungen und du kannst dich sogar strafbar machen.
Eine allgemeine Nummer der Kältehilfe gibt es nicht, denn in jeder Stadt gibt es andere Organisationen, die Kältebusse betreiben. Wir haben dir eine Übersicht einiger Großstädte erstellt. Durch eine kurze Google-Suche lassen sich jedoch schnell Kälte-Angebote in deiner Nähe herausfinden!
Kältebus der Berliner Stadtmission: 030 690 333 690
Auf der Seite der Kältehilfe Berlin sind viele Angebote und Einrichtungen übersichtlich zusammengefasst, auch eine App ist verfügbar
Kälteengel in Bochum: +49 234 89372113
gutenachtbus: 0157 83505152
Frankfurter Kältebus: 069 431414
Hamburger Kältebus des CaFée mit Herz: 0151 65 68 33 68
Kältebus der Johanniter-Unfall-Hilfe: 0800 084 84 88
Kältebus des Vereins "Freunde der Kölner Straßen und ihrer Bewohner": 0221 259 74 244
Münchner Kältebus: 089 200045930